Wörter gehüllt in Traurigkeit ergreifen das Herz

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zacki Avatar

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Gleich vorneweg muss ich sagen, dass das Cover der Geschichte nicht gerecht wird. Es wirkt nichts sagend. Im Normalfall hätte ich dieses Buch nie in die Hand genommen, was ich mir jedoch auch nie verziehen hätte!

Der Schreibstil ist sehr flüssig und verzichtet auf Anführungszeichen, weshalb es schwierig werden kann, den Gesprächen zu verfolgen, wenn man nicht aufpasst. Doch die Anführungszeichen wären nur störend gewesen, so ergibt alles ein rundes Gesamtbild. Dabei weiß der Autor sehr gut, wie man Traurigkeit in jedes einzelne Wort hüllt und damit die Herzen der Leser bewegt.

Die Geschichte beginnt im Krankenhaus, wo Dad Lewis, ein älterer Herr, die Ergebnisse seiner Untersuchung erhält. Man merkt schon, dass etwas nicht stimmt, obwohl man die Ergebnisse (noch) nicht erfährt. Dad Lewis und seine Frau Mary fahren zurück nach Hause, wobei Dad sehr nachdenklich und abweisend ist. Auch Zuhause ändert sich das nicht. Am Ende des ersten Kapitels enthüllt sich die Wahrheit: Der Arzt hat ihm von seinem baldigen Tod berichtet. Wem das noch nicht nahe genug geht, dem sollte das zweite Kapitel tief treffen. Dads liebevolle Frau, Mary, wird auf ihren Weg zum Gießen der Blumen auf dem Boden ohnmächtig. Ihr Mann versucht alles, um ihr zu helfen. Er ruft den Krankenwagen und hält sie die gesamte Zeit im Arm. Das hat mir persönlich das Herz zerrissen.

Ich weiß bereits jetzt, dass ich mir für dieses Buch ausreichend Taschentücher besorgen muss, geht mir die Geschichte doch sehr nahe. Wer wie ich nahe am Wasser gebaut ist, sollte sich auch damit eindecken!