Clara und die Krähen

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Die Leseprobe hatte mir schon gut gefallen und ich war dann auch richtig auf das Buch gespannt. Es kommt ja ziemlich dramatisch daher mit der großen Krähe und den rot eingefärbten Seiten. Gefallen hat mir auch der relativ große Druck, da liest es sich halt einfach leicht.
Die Geschichte selbst fand ich auch ziemlich spannend, seit "Hanni und Nanni" und "Dolly" stehe ich nun mal auf Internatsgeschichten: Drei Schülerinnen werden im Nobelinternat Rotensand auf Rügen ermordet, man findet sie mit angenähten Krähenflügeln. Jedesmal nach dem Mord findet sich ein toter Vogel im Bett der Ermordeten. Dies lässt darauf schließen, dass der Mörder im Internat ein und aus geht: ein Schüler, ein Lehrer, Personal ? Die junge Waisin Clara, deren Eltern vor vielen Jahren bei einem Unfall ums Leben kamen, ist dank eines Begabtenstipendiums in Rotensand aufgenommen worden und hat es als Neuling sowieso sehr schwer. Dazu "übernimmt" sie das Zimmer eines der Opfer und findet den toten Vogel. Damit ist sie sofort mitten im Geschehen und ihre Neugier erwacht. Dann nimmt auch noch ein geheimnisvoller "Ratgeber" Kontakt zu ihr auf und sie verliebt sich in Alex, einen Mitschüler, der mit ihr den Mörder aufspüren will....
Sehr gut gefallen haben mir die Schilderungen zur Figur Clara, ein modernes Mädchen, das aufgrund ihrer Elternlosigkeit schon einiges mitgemacht hat und durchaus sensibel für die Probleme anderer ist. Doch nach außen muss sie sich tough geben und die Unerschütterliche spielen. Die Sprache ist jugendgerecht, was mich doch gewundert hat, ist die Brutalität des Jugendkrimis, doch wahrscheinlich ist die Jugend heute einfach mehr gewohnt als ihre alten Eltern. Bei den "Fünf Freunden", einer weiteren Internatsreihe, war das noch viel harmloser.... Mir hat das Buch ein paar spannende Stunden beschert und ich empfehle es auf jeden Fall weiter !