Mord im Elite-Internat

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Mit "Krähenmann" hat Corina Bomann ihren ersten Jugendroman vorgelegt und ich muss sagen, das Buch hat mich überzeugt. Schon optisch ist das Buch ein richtiger Eyecatcher. Der rote Buchschnitt in Zusammenspiel mit der auf einem im Feuerschein gespiegelten Hintergrund abgebildeten Krähe ist schon richtig gruselig. Eine außergewöhnliche Buchgestaltung, die man bei den Büchern von Corina Bomann ja immer findet.
Die Geschichte, deren Protagonistin die 16-jährige Clara ist, nimmt den Leser sofort gefangen. Man befindet sich gleich mitten im Geschehen. Clara, eine Waise, die im Kinderheim aufgewachsen ist und durch ein Stipendium ins Internat Rotensand auf Rügen kommt, erfährt gleich nach ihrer Ankunft, dass eine Mitschülerin ermordet wurde. Als kurz darauf eine zweite Schülerin zutode kommt, beschließt Clara, selbst zu ermitteln und den Mörder zu suchen. Dabei unterstützt wird sie von Alex, einem charmanten Mitschüler, in den sie sich dann auch verliebt. Als ich das Buch zu lesen begonnen hatte, konnte ich es kaum aus der Hand legen. Obwohl es ja eigentlich eher für Jugendliche geschrieben ist, fand ich es durchweg spannend und gut geschrieben. Besonders Mädchen werden den Thriller mögen. Die beiden Hauptpersonen Clara und Alex sind frisch und sympathisch und wirken in keinster Weise künstlich. Auch die sich langsam entwickelnde Liebesbeziehung der beiden ist gut und einfühlsam dargestellt. Pfiffig finde ich zudem die Idee, dass der geheimnisvolle Ratgeber, der mit Clara während ihrer Ermittlungen Kontakt aufnimmt am Ende des Buches nicht enttarnt wird, sondern weiterhin unbekannt bleibt. Ich denke, da gibt es dann vielleicht noch mehr vom Hobby-Ermittlerduo Clara und Alex aus der Feder von Corina Bomann. Mich würde es freuen.
Ich würde das Buch auf jeden Fall für Jugendliche, für die es ja auch geschrieben ist, empfehlen, besonders da sich hier die auch schon in Jugendbüchern teils sehr verbreitete Brutalität sehr in Grenzen hält.