Nach Jahren hat Carson Ryder sich endlich einmal dafür entschieden Urlaub zu machen. Doch schon bald holt ihn seine Arbeit ein, denn er stolpert in Eastern Kentucky direkt über eine Mordserie. Es tauchen mehrere gefolterte Leichen auf, die alle auf ein und denselben Serienmörder hindeuten. Ryder unterstützt die örtlichen Ermittler mit seinen Kenntnissen und holt sich Rat bei seinem Bruder, der selber als Serienmörder gesucht wird.
J. A. Kerley wird mit jedem Band der Reihe besser. Die Hauptfiguren werden immer weiter entwickelt. So hat sich Carson Ryder im Laufe der Bücher für mich zu einem sympathischen Ermittler entwickelt, den ich gerne begleite und der hoffentlich noch viele Fälle lösen wird. Ryder ist eine vielschichte Figur, die nicht nur Schwarz oder Weiß denkt. Er zeichnet sich durch flexibles Handeln und Denken aus.
Gut finde ich zudem, dass sein hochintelligenter, psychopathischer Bruder fester Bestandteil der Reihe ist und seine Figur nach und nach weiter ausgebaut wird. Bei ihm schwindet die Grenze zwischen Gut und Böse immer mehr. Zu Beginn war er einfach der psychopathische Serienmörder, sprich der böse Bruder. Mittlerweile hat er viele Facetten erhalten und der Leser ist sich immer unsicherer, ob er nun wirklich böse ist.
Dieses Buch hat für mich alles, was ein spannender Thriller braucht. Es ist spannend, führt uns in die Abgründe des menschlichen Daseins und hält überraschende Wendungen bereit. – Also Lesen!