Voll Geil

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Ralph Krass ist unendlich reich, ein Hochstapler und Narzisst. Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt, bietet er ihr einen ungewöhnlichen Pakt an. Beobachtet wird das Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Herrn Krass durch einen Eklat auseinander geflogen ist, gelingt es ihm, an seinem Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen zu einem Bild zu ordnen.

*Meinung*
Der Roman ist drei Abschnitte aufgeteilt, die sich stilistisch voneinander unterscheiden. Der erste Teil wird aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschildert. Der zweite Teil wird aus der Sicht des Assistenten beschrieben und der dritte Teil aus der Sicht des Protagonisten Krass selbst.

Rhetorisch und literarisch ist dem Autor mit diesem Roman ein Meisterwerk gelungen. Es ist ein Genuss, diese verschiedenen Blickwinkel kennenzulernen. Jeder sieht die Welt mit seinen Augen. Besonders gereizt haben mich die Charaktere und ihre Mentalitäten. Teilweise ironisch und skurril bis sarkastisch. Dieses intelligente Zusammenspiel von Sprache und Beobachtungsgabe hat mich überrascht. Meine hohen Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen.

*Fazit*
Überraschend, raffiniert und unglaublich schlau.


© 01/2021 Inflorenzarin