Wortgewaltige Inszenierung

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pummelfee77 Avatar

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Das Buch polarisiert nehme ich an und doch hat es mich mittelmäßig beeindruckt oder eben auch nicht. Die Fähigkeit des Autors die deutsche Sprache zu benutzen, einzusetzen und zu gebrauchen ist grandios. Es war tatsächlich ein Fest dies lesen zu dürfen. Doch leider wirkt mir die Geschichte zu konstruiert, zu klischeehaft und zu unbesonders, um sich dieser Wortgewalt bedienen zu dürfen.

Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt und zieht sich über einen Zeitraum von 20 Jahren. Im ersten Teil erfahren wir etwas über den enorm reichen Narzisten Krass, seines Zeichens Diktator einer illustren Gruppe von aufgesetzten Personen, die ihn fürchten, nicht respektieren und sich dennoch nicht schämen, sich von ihm aushalten zu lassen. Im zweiten Teil erzählt der ehemalige Assistent des Diktators von seinen Eindrücken der gemeinsamen Zeit. Und im dritten Teil treffen die 3 Hauptcharaktere zum Finale aufeinander.

Primär nimmt man dem Autor die Hauptfiguren ab. Sie sind authentisch und machen ihre Sache gut. Aber der Rahmen passt nicht. Das Finale wirkt leider sehr gezwungen herbeigeführt. Krampfhaft danach heischend zum Ende zu kommen, egal wie.

Stellenweise war ich tatsächlich gelangweilt und habe mich zwingen müssen der Geschichte zu folgen. Was mich dabei motiviert hat war tatsächlich die Schönheit der Sprache. Alles in allem aber bin ich eher enttäuscht, habe ich doch so viel mehr Tiefe und Raffinesse erwartet.