Norwegischer Mordfall in Frankreich

Der Prolog nimmt einen gleich mit. Eine Frau fährt mit ihrer zwölfjährigen Tochter im Auto, sie sind auf dem Weg zu Verwandten. Sie werden von einem Auto mit hohem Tempo überholt, welches einige Zeit später auf der Straße wendet und auf sie zurast. Im dritten Kapitel lösen sich die Geschehnisse aus dem Prolog auf. Bei der Frau und dem Mädchen handelte es sich um die Familie des Kriminalkommissars Bogart Bull. Der Unfall wurde verursacht von Richard Torp, der von Bull für sechs Jahre ins Gefängnis gebracht wurde. Aus Rache hat Torp ihm das Liebste genommen – seine Frau und seine Tochter. Torp selber überlebte schwer verletzt und wird sechs Monate später nur durch ein Beatmungsgerät am Leben gehalten. Bogart Bull ist nach dem Tod seiner Familie gegangen und fand Trost im Alkohol. Nach einer auferlegten Entziehungskur wird er mit keinen großen Fällen mehr betraut. Da macht ihm die Kripo-Chefin Eva Heiberg ein Angebot: Eine Versetzung zu Europol, als Ermittler, der dann aktiv wird, wenn ein norwegischer Staatsbürger außerhalb des Landes aber innerhalt der EU getötet wird. Und der erste Fall liegt auch bereits vor, denn in Südfrankreich wurde der norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh in seiner Villa brutal ermordet.

Schon mit dem Prolog liegt ein spannender und bedrückender Einstieg vor. Die Geschichte beginnt im ersten Kapitel dann gleich mit der Ermordung von Axel Krogh, der nicht sympathisch rüber kommt. Das Motiv ist noch nicht ersichtlich. Bei Kommissar Bogart Bull ist der Tod von Frau und Kind sehr präsent. Ein persönlich vorbelasteter Ermittler ist sicher nicht neu, aber die Stelle bei Europol bringt einen anderen Aspekt mit rein. Die Leseprobe liest sich flüssig und spannend. Schon nach wenigen Sätzen war ich drin in der Geschichte. Das Cover ist sehr ansprechend und, wie ich finde, passend zum Titel gestaltet.

Eine sehr spannende Geschichte, bei der ich gerne erfahren würde, wie es weitergeht.