Spannung garantiert!

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lesemöwe Avatar

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Der Krimi "Kreuzschnitt" beginnt mit einem Prolog, dessen erstes Wort Frieden lautet. Es folgen dann verschiedene Beispiele dafür, wie sich das Leben innerhalb weniger Sekunden vollkommen verändern kann, sodass das Wort Frieden einen Beigeschmack bekommt, da man das Gefühl bekommt, dass er oft trügerisch ist.
Mit Kenntnis des Klappentextes des Romans kann man mutmaßen, dass es sich bei den Andeutungen um den Ermittler Bull handelt, der seine Frau und seine Tochter bei einem Autounfall verloren hat.

Danach erfolgt ein Schwenk hin zum Plot des Krimis: In den ersten beiden Kapiteln werden zwei Handlungsstränge angerissen: In einem erfährt man etwas über das Leben allgemein und einen konkreten Abend von dem späteren Opfer Axel Krogh, in dem anderen etwas darüber, wie seine Tochter denselben Abend mit weiteren Menschen verbringt. Der Perspektivwechsel ist sehr spannend, denn man ahnt, dass beide Handlungsstränge zusammengeführt werden und damit enden, dass Ella ihren getöteten Vater finden wird. Und so ist es auch:"Noch bevor sie die Terrasse erreichten, hörten sie es. Später hätte Erik Jacobsen schwören können, dass Ellas Schrei bis hinüber nach Saint-Tropez zu vernehmen gewesen sein musste." (Seite 19).

Damit endet das zweite Kapitel und im dritten erfolgt ein erneuter Raumwechsel zurück nach Skandinavien hin zu dem Ermittler Bogart Bull, in dessen traurige Geschichte man als Leser/in eingeführt wird. Bull wird von seiner Chefin zu einer Europol-Einheit geschickt.

Auch wenn man das noch nicht in der Leseprobe so kann man doch davon ausgehen, dass er mit dem Fall Krogh betraut werden wird.

Ein tolles Debüt des bis dato unbekannten norwegischen Schriftstellers- es enthält eine spannendes Geschichte, einen fesselnden Handlungsaufbau, eine authentische, vielseitige Hauptfigur als Ermittler, der selbst schon viel durchgemacht hat, und einen mitreißenden Stil!