Afrikas Probleme in Kurzform

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waldeule Avatar

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Nach dem Lesen der Leseprobe ist mein Eindruck noch unentschlossen. Würde ich das Buch in einer Buchhandlung anschauen (wo es mir aufgrund farbenfrohen Covers, Titel und ansprechenden Klappentextes sicher aufgefallen wäre), würde ich jetzt in die Mitte blättern und reinschmöckern, ob sich das Buch steigert. Und das sollte es meiner Meinung nach auf alle Fälle deutlich tun, es hat wohl auch das Potenzial dafür.

Ich hoffe, dass der bisherige Buchausschnitt eine Art Einführung ist und alle angesprochenen Themen auf den nächsten Seiten vertieft und ausgeführt werden. Es waren zu viele Informationen in zu kurzer Zeit. Die Quantität der Probleme, die mal schnell in einem Gespräch angerissen werden, hat mich schon überrascht. Da war ja so ziemlich alles drin, was Afrika (im Negativen) zu bieten hat. Puh! Den Gesprächsverlauf empfand ich als sehr bemüht und teilweise konstruiert - im wirklichen Leben springt doch niemand so von einem tiefgreifenden Problem zum nächsten.

Durch den schlichten Schreibstil bekam ich den Eindruck, auch die Protagonistin Angel sei eine eher "schlichte" Frau. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das tatsächlich ist, ist sie doch selbstständige Geschäftsfrau. Sie wirkt auf mich etwas zweigespalten - zum einen will sie ihre Tradtionen bewahren (Bsp. ihre Abneigung gegen Hochzeitstorten im "weißen" Stil) zum anderen passt sie sich in Kleidung, Haartracht und Kultur durchaus dem Westen an, ganz abgesehen von ihren Paketen aus den USA.

Fazit: Ich bin zweigespalten aber neugierig, ob sich das Buch verbessert.