Schokolade, Zuckerguss, Marzipan, HIV und Bürgerkrieg

 Das Buch fängt damit an, das die berühmte Kuchenbäckerin Angel einen Hohen Gast bekommt, der eine Torte bestellt, die so gar nicht ihrem Geschmack entspricht. Dann ohne Vorwarnung geht es statt um Schokolade, Zuckerguss oder Marzipan plötzlich um HIV, Bürgerkrieg, Tod und Waisenkinder. Eigentlich hatte man sich auf ein entspanntes Lesen eines Unterhaltungsbuches gefreut, doch bekommen hat man (zumindest bei der Leseprobe) das genaue Gegenteil, nämlich einen Querschnitt durch die Probleme Afrikas. Doch das muss nicht unbedingt negativ sein. Es ist gut, dass dem Leser hier die Problematik näher gebracht wird. All diese Konzepte wie man denn dem armen Afrika helfen soll werden über den Haufen geworfen und uns Europäern wird klar gemacht, wie es dort wirklich aussieht, was man über uns denkt und wie man es nicht machen sollte. Ich glaube ein Buch über diese Thematik würden weitaus weniger Leute lesen als ein Buch über eine berühmte Kuchenbäckerin. Man bleibt lieber hübsch unwissend, vertraut den Medien und Botschaftern, und spendet zu Weihnachten ein paar Euro an Hilfsorganisationen damit das Gewissen beruhigt ist, und man keinen weiteren Gedanken daran verschwenden muss, ob man nicht selbst Teil des Problems ist. 

Der Leser wird mit dem hübsch bunten Cover und dem unverfänglichen Titel geködert um ihm dann vor Augen zu führen, wie es wirklich ist oder sein könnte. Ich finde das gut aber trotzdem ist das Buch nicht so ganz mein Fall, vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass ich mir unter diesem Buch etwas anderes vorgestellt habe.