Weiße und bunte Kuchen
Wegen technischer Probleme - es gibt kein Formular für Leseeindrücke - muß ich es so versuchen.
3 Sterne
Angel Tungaraza stammt aus Tansania, lebt aber mit ihrem Mann Pius in Ruanda, wo die Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten für sie besser sind. Angel
ist eine berühmte Kuchenbäckerin, deren Kunst eine Menge Kunden anzieht.
Die Leseprobe gibt das erste Kapitel des Romans wieder. Angel erwartet hohen Besuch: Die Gattin des Botschafters, Mrs. Margaret Wanyika, möchte bei
ihr die Torte für ihre Silberhochzeit bestellen, die exakt der Hochzeitstorte entsprechen soll. Angel ist nicht erfreut über diesen Auftrag, weil diese
Hochzeitstorte nicht ihrem ästhetischen Empfinden und schon gar nicht er tansanischen Tradition entspricht. Es ist eine hässliche weiße Torte im
damaligen Trend der Wazungu, der Weißen, wie sie auf dem Foto deutlich sehen kann. Sie verbirgt jedoch ihre ablehnende Haltung und nimmt den
Auftrag an.
In der Begegnung der beiden Frauen kommen viele Themen zu Sprache: der blutige Bürgerkrieg in Ruanda, Aids in afrikanischen Ländern, Armut und schwierige Wohnsituation, vor allem aber das Problem, dass die mittlere Generation druch A'ids oder aus anderen Gründen verstorben ist und die
Großeltern die Enkel aufziehen müssen. So ergeht es auch Angel und Pius, deren Sohn und Tochter vor einem bzw. vor knapp drei Jahren gestorben
sind und die für fünf Enkel verantwortlich sind. Das Gespräch der beiden Frauen zeigt viele typische Details in Sprache und Kleidung, aber auch
afrikanischen "Benimm": wie man mit Tabuthemen umgeht (Aids), wie man sich diplomatisch und höflich verhält, wenn man mit seinem Gesprächspartner
absolut nicht übereinstimmt, wie man sich generell seiner gesellschaftlichen Stellung entsprechend verhält. Das ist interessant und liest sich gut, auch
wenn die in der Buchbeschreibung genannten Aspekte, z.B. das Thema der Versöhnung - noch nicht so zum Tragen kommen. Die Autorin hat lange in
afrikanischen Ländern gelebt, und das merkt der Leser an ihren Detailkenntnissen.
Zuletzt noch eine kleine Anmerkung: Einige sprachliche Fehler/Druckfehler stören, z.B. "Amtsausübung in ein Land" (S. 12) oder "aus keinem Land, das
ist kenne" (S. 22). Das läss sich hoffentlich noch korrigieren-
3 Sterne
Angel Tungaraza stammt aus Tansania, lebt aber mit ihrem Mann Pius in Ruanda, wo die Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten für sie besser sind. Angel
ist eine berühmte Kuchenbäckerin, deren Kunst eine Menge Kunden anzieht.
Die Leseprobe gibt das erste Kapitel des Romans wieder. Angel erwartet hohen Besuch: Die Gattin des Botschafters, Mrs. Margaret Wanyika, möchte bei
ihr die Torte für ihre Silberhochzeit bestellen, die exakt der Hochzeitstorte entsprechen soll. Angel ist nicht erfreut über diesen Auftrag, weil diese
Hochzeitstorte nicht ihrem ästhetischen Empfinden und schon gar nicht er tansanischen Tradition entspricht. Es ist eine hässliche weiße Torte im
damaligen Trend der Wazungu, der Weißen, wie sie auf dem Foto deutlich sehen kann. Sie verbirgt jedoch ihre ablehnende Haltung und nimmt den
Auftrag an.
In der Begegnung der beiden Frauen kommen viele Themen zu Sprache: der blutige Bürgerkrieg in Ruanda, Aids in afrikanischen Ländern, Armut und schwierige Wohnsituation, vor allem aber das Problem, dass die mittlere Generation druch A'ids oder aus anderen Gründen verstorben ist und die
Großeltern die Enkel aufziehen müssen. So ergeht es auch Angel und Pius, deren Sohn und Tochter vor einem bzw. vor knapp drei Jahren gestorben
sind und die für fünf Enkel verantwortlich sind. Das Gespräch der beiden Frauen zeigt viele typische Details in Sprache und Kleidung, aber auch
afrikanischen "Benimm": wie man mit Tabuthemen umgeht (Aids), wie man sich diplomatisch und höflich verhält, wenn man mit seinem Gesprächspartner
absolut nicht übereinstimmt, wie man sich generell seiner gesellschaftlichen Stellung entsprechend verhält. Das ist interessant und liest sich gut, auch
wenn die in der Buchbeschreibung genannten Aspekte, z.B. das Thema der Versöhnung - noch nicht so zum Tragen kommen. Die Autorin hat lange in
afrikanischen Ländern gelebt, und das merkt der Leser an ihren Detailkenntnissen.
Zuletzt noch eine kleine Anmerkung: Einige sprachliche Fehler/Druckfehler stören, z.B. "Amtsausübung in ein Land" (S. 12) oder "aus keinem Land, das
ist kenne" (S. 22). Das läss sich hoffentlich noch korrigieren-