Das Warten hat sich gelohnt

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elchi130 Avatar

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Während Erica Falck und ihr Mann Patrik Hedström mit dem Ehepaar Elisabeth und Henning Bauer deren Goldene Hochzeit feiern, wird in unmittelbarer Nähe des Hotels, in dem die Feier stattfindet, der bekannte Fotograf Rolf Stenklo ermordet. Er war sehr eng mit dem Ehepaar Bauer befreundet, und umso unverständlicher fanden es alle, dass er an seiner neuen Ausstellung gearbeitet hat, statt mit den Freunden zu feiern. Kommissar Patrik Hedström nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf. Doch sie finden einfach kein Motiv. Bis es zu einem weiteren Verbrechen kommt und Erica bei den Recherchen zu ihrem Buch immer mehr Verbindungen zu den aktuellen Ereignissen findet.

Etwa 5 Jahre musste ich auf „Kuckuckskinder“, den 11. Teil der Reihe um Erica Falck und ihren Mann, den Kommissar, Patrik Hedström warten. Zeitweise habe ich bereits befürchtet, dass „Die Eishexe“ der letzte Band war und wir keine Krimis aus Fjällbacka mehr von Camilla Läckberg zu lesen bekommen. Doch zum Glück habe ich mich geirrt.

Zu Beginn des neuen Krimis nimmt sich die Autorin viel Zeit, um uns wieder an Erica und Patrick heranzuführen, damit wir uns erinnern, wie das Leben der beiden aussieht. Und auch, um uns auf den neuesten Stand zu bringen. Zudem können wir die Figuren kennenlernen, die im Zuge der Ermittlungen eine größere Rolle spielen. Mir war das Tempo des Buches zu Beginn zu langsam. Doch das hat die Autorin mit ihrer guten Story und dem folgenden Spannungsbogen mehr als wett gemacht.

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Da ist die Gegenwart mit ihren Ermittlungen rund um den Mord an Rolf Stenklo. Hier strickt Camilla Läckberg routiniert und gut eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Nach und nach erfahren wir, wie es dem Chef und den Kollegen von Patrik Hedström geht und was Erica und ihre Schwester aktuell beschäftigt. Das hat mir wieder gut gefallen. Denn das Privatleben von Erica und ihrer Schwester gehört ebenso zu den Fjällbacka-Krimis wie das Leben von Patrik und seinen Kollegen. Der zweite Handlungsstrang spielt im Stockholm des Jahres 1980. Die Geschichte von Lola, die als Mann geboren wurde, sich jedoch als Frau fühlt und ihrer Tochter Pytte hat mich von Anfang an fasziniert und ich habe immer wieder begierig darauf gewartet, dass der Handlungsstrang aus dem Jahr 1980 weitererzählt wird. Nach und nach führt die Autorin die beiden Stränge zusammen. Das macht sie gekonnt wie stets.

Die Auflösung war für mich nicht in jeder Hinsicht eine Überraschung. Trotzdem fand ich sie gut herbeigeführt und glaubhaft. Ein guter Krimi aus Fjällbacka und hoffentlich folgen weitere Fälle mit Erica Falck und Patrik Hedström.