ein kleines „aber“

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mellie Avatar

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Vorweg: ich habe mich sehr gefreut dieses Buch als Weihnachtsgeschenk bekommen zu haben. Vielen Dank. Nun zum eigentlichen Thema:
Umschlag und Einband sind liebevoll gestaltet und spiegelt einen der Hauptschauplätze wieder. Der Titel könnte einen Hinweis auf eine mögliche Motivlage geben. Mehr will ich vorwegnehmen. Wie immer bei Camilla Läckberg ist der Stil flüssig geschrieben und der Krimi selbst umfasst zwei Zeitzonen. Ein Teil spielt diesmal in der jüngeren Vergangenheit, den 80igern und rückt LGBT in den Fokus. Die Autorin greift damit ein aktuelles Thema auf, dass für einige immer noch ein no Go ist. Ausgangspunkt in der Gegenwart ist eine Familienfeier, aber auch der Kulturbetrieb, das Ausnutzen von Abhängigkeiten, geistiger Diebstahl und sexuellen Übergriffe. Die Autorin schafft so einen Spannungsbogen in dem der schöne Schein nach und nach zerbricht.
Allerdings hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin zu viel unterbringen will neben den Handlungssträngen, die direkt zum Mord gehören auch jede Menge privates aus dem Ermittlerteam, wobei sie seltsam an der Oberfläche bleibt, drauf bezieht sich das „aber“. Trotzdem ein spannender Krimi.