Spannender Schwedenkrimi

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monika85 Avatar

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Mit "Kuckuckskinder" hat die erfolgreiche schwedische Krimiautorin Camilla Läckberg den 11. Fall ihrer Falck-Hedström-Reihe vorgelegt.

Die Geschichte spielt in der kleinen Gemeinde Fjällbacka, wo übrigens auch die Autorin geboren und aufgewachsen ist. Hauptpersonen der Krimireihe sind die Schriftstellerin Erica Falck und ihr Ehemann Patrik Hedström, der als Ermittler bei der Polizei arbeitet.
Der bekannte Schriftsteller Henning Bauer und seine Ehefrau Elisabeth, die aus einer Verlegerfamilie stammt, feiern in großem Rahmen mit vielen Gästen ihre Goldene Hochzeit. Auch Erica und Patrik sind eingeladen und genießen den Abend. Rolf Stenklo, ein enger Freund der Bauers, der an der Feier nicht teilgenommen hat, wird am nächsten Morgen in der Galerie, in der er seine Fotoausstellung vorbereitete, tot aufgefunden. Die fieberhafte Suche nach dem Täter beginnt. Wenig später ereignet sich auf der Privatinsel von Henning Bauer eine weitere Tragödie.
Währenddessen ermittelt Erica für einen neuen Roman in einem ungelösten Mordfall, der sich 1980 in Stockholm ereignet hat, und findet heraus, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen diesem Mord und den aktuellen Morden in Fjällbacka.

Ich hatte von der Autorin bisher kein Buch gelesen, und aufgrund der großen Personenanzahl gestaltete sich der Einstieg ein wenig mühsam. Neben den Familienmitgliedern von Erica und Patrik gab es eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen. Ich lernte die große Familie des Schriftstellers Henning Bauer sowie seinen Freundeskreis kennen. Hinzu kamen weitere Personen aus dem über 40 Jahre zurückliegenden Kriminalfall. Jeder, der neu in die Reihe einsteigt, sollte die Bereitschaft mitbringen, sich intensiv in die jeweiligen Familienverhältnisse einzulesen.

Der Krimi wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Im Hier und Jetzt lernen wir Hennings Familie kennen mit all ihren Problemen, Konflikten und Schwierigkeiten. Sehr interessant und berührend fand ich die rückblickenden Abschnitte über Lola und ihre Tochter Pytte. Die Autorin skizziert die Charaktere sehr bildhaft und lässt uns auch teilhaben am Leben der Nebenfiguren.

Die Spannung steigert sich langsam, aber stetig, und es gibt zahlreiche, nicht vorhersehbare Wendungen. Die Protagonisten Erica und Patrik sind sehr sympathisch, und es hat mir sehr viel Lesefreude bereitet, sie auf ihrer Mördersuche zu begleiten. Das Ende war mich für vollkommen überraschend.
Empfehlung für diesen spannenden und in schönem Sprachstil erzählten Krimi!