Startschwierigkeiten, doch dann ein wahrer Genuss!

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Meinung:
Ich habe bisher alle Bücher der Autorin gelesen und bin ein wirklich großer Fan (mit Ausnahme einiger Bücher) ihrer bisherigen Werke. Und dennoch muss ich sagen, dass mich Camilla Läckberg dieses Mal auf eine harte Probe stellte, denn dieses Buch wurde für mich als Leser zu einer Herausforderung, zumindest was den Anfang betrifft. Der Stil der Autorin ist wie gewohnt einmalig, sehr charakterstark und atmosphärisch dicht und einfach sehr sehr versiert und solide. Doch die Stärken Läckbergs kamen für mich am Anfang des Buches nicht so zum Tragen, wie ich es mir erhofft hatte, denn dieses Mal konnte mich die Geschichte auf den ersten Seiten nicht wirklich packen. Mir fehlte irgendwie das nötige Etwas und ein wenig mehr Spannung und Nervenkitzel und eben jenes Gefühl, welches ich bei skandinavischen Kriminalromanen und bei Läckberg normalerweise auch verspürte, nämlich absolute Spannung gespickt mit viel Atmosphäre. Problem Nummer eins ist wohl, dass es sie es nicht schafft, einen richtigen Spannungsbogen zu gestalten, die Geschichte dümpelt zu Anfang relativ langatmig vor sich hin, dass ich als Leser bereits auf Seite 50 kurz davor ist, das Buch zur Seite zu legen. Doch dadurch, dass die Qualität des Schreibstils so hoch einzuschätzen war, bliebt ich am Ball und was dann kam, war wirklich mehr als überraschend. Denn der Mittelteil und vor allem der Schluss, legt eine so großartige und nicht vorhersehbare Wendung hin, dass man mit Gänsehaut vor der Geschichte sitzt und voller Bewunderung und Spannung einfach weiterlesen muss.
Für mich 4 Sterne, trotz eines schwierigen Anfangs, aber der Rest der Geschichte war großartig.