Von der ersten bis zur letzten Seite beste Unterhaltung

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brigitta Avatar

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Inhalt:
Henning Bauer scheint vom Glück gesegnet zu sein, nicht nur das er den diesjährigen Nobelpreis für Literatur erhält, er feiert auch 50 Jahre glückliche Ehe mit seiner Frau.
Anlässlich der goldenen Hochzeit veranstaltet er ein großes Fest, zu dem alle seine Freunde und liebgewordene Nachbarn eingeladen sind. Unter den Gästen sind auch die Schriftstellerin Erica Falck und ihr Mann der Polizist Patrik Hedström. Einzig Rolf Stenklo, ein alter Freund der Bauers bleibt der Feier fern und das obwohl er selbst in Fjällbacka ist und nur einige Meter von der Feier entfernt eine Ausstellung vorbereitet.
Am Morgen nach der Goldhochzeit wird Rolf ermordet in seiner Galerie gefunden, er wurde mit einer Nagelpistole in den Kopf geschossen.
Obwohl die Galerie in Sichtweite der Feier liegt, hatte niemand den Mord oder den Mörder bemerkt.
Patrik Hedström, der die Ermittlungen aufnimmt tappt von Anfang an im Dunklen.
Erica hingegen bekommt durch Rolf Stenklo Stoff für ein neues Buch, denn Rolf hatte irgendetwas mit dem Mord an Lola und ihrer Tochter Pytte zu tun. Doch dieser Mord liegt 40 Jahre zurück und kaum jemand erinnert sich an Lola oder die Umstände ihres Todes.
Während Mellberg und Hedströms Kollegin Paula völlig gefangen in der Krebsdiagnose von Rita sind und Erica auf dem Weg nach Stockholm ist, passiert auf einer kleinen Insel vor Fjälbacka das nächste Verbrechen im Dunstkreis um Henning Bauer ....


Fazit:
Dies ist der 11. Band um Erica Falk und die Story funktioniert immer noch. Hier kam kein bißchen Langeweile auf und ich hatte keinen Moment das Gefühl, dass die Geschichte am Ende ist und nur künstlich am Leben gehalten wird. Im Gegenteil, "Kuckuckskinder" hat mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten.
Ganz besonders haben mich die Beschreibungen des Ortes und der Inseln vor der Küste fasziniert, denn im vergangenen Sommer habe ich die Westküste Schwedens bereist und fühlte mich in den Beschreibungen sofort zu Hause.
Wie immer in den Fällen im beschaulichen Fjällbacka passiert ein grausames Verbrechen, dessen Ursprung in längst vergangenen Zeiten liegt. Die Vergangenheit und die Gegenwart liegen für eine kleine Zeit sozusagen auf der gleichen Zeitlinie, was hier im Krimi durch regelmäßige Rückblicke in Lolas Leben geschieht.
Ich mag Camilla Läckbergs Krimis sehr und auch diesen Krimi mochte ich gerne lesen.
Mir gefällt, dass Läckberg spannende Krimis liefert, die ihre Spannung nicht aus den Taten alleine beziehen, sondern aus der Interaktion der Menschen und den Ergebnissen ihrer Taten.
Vielleicht weil der ewig währende Wunsch, dass keine Tat ungesühnt bleibt hier erfüllt wird, oder weil Erica und Patrick auch nach vielen Ehejahren noch glücklich miteinander leben, oder vielleicht auch weil den Guten früher oder später Gutes geschieht, oder weil die Fjällbacka-Reihe auch für Fans nicht ganz so blutiger Krimis gut geeignet ist ...
Auf jeden Fall hat sich das jahrelange Warten auf Band 11 gelohnt und ich hoffe, es dauert nicht wieder vier Jahre bis der nächste Band erscheint.