Kuckucksmörder

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
strickli Avatar

Von

Schon lange habe ich keinen Krimi mehr gelesen, bei dem man von Anfang weiß, wer derjenige ist, welcher Angst und Schrecken verbreitet...
Das Problem, das es aus Falks Sicht zu lösen gilt, ist rasch erzählt. Überall gibt es Familien, in denen das männliche Familienoberhaupt seiner Funktion nicht gerecht wird, nämlich seine Frau und Kinder liebevoll durch das Leben zu führen, ihnen Sicherheit und gewissen Wohlstand zu bieten und die Institution der Familie die ihr zukommende Ehre zu erweisen. Stattdessen wird geschrien, geschlagen, mit Zigarettenenden verbrannt und alles dafür getan, dass die Frauen und dadurch auch die Kinder die Hölle auf Erden erleben müssen.
Hier schreitet Falk ein, kennt er doch genau dies nur allzu gut.
Zuerst muss also der Ehemann und Vater zur Seite genommen werden, damit die Restfamilie zur Ruhe kommen und Zutrauen fassen kann. Von dort ist es nur ein kleiner Schritt, bis sie erkennen, dass der Ehemann und Vater weg muss. Der Mann bekommt zugleich noch die Chance, seine Sünden zuzugeben.
Soviel zur Theorie. Leider klappt es in der Praxis dann doch nicht ganz so reibungslos - die Männer wollen nicht gestehen, schon gar nicht bereuen, die Frauen wollen nicht so einfach einen Ersatzmann akzeptieren, und was ist mit den Kindern...?
Sehr spannend und einwandfrei geschrieben, ein prima Lesegenuss, der die Stunden vertreibt!