Kuckucksmörder – Beobachtet er auch Dich?

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stefan_c Avatar

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Cover:
Das Cover wird überwiegend von einem gerade aufbrechenden Ei dominiert. Blutstropfen befinden sich unterhalb von der Schale. Der Titel und Autorenname sind ebenfalls in Blutroter Schrift gehalten.
Leseeindruck:
Zu Beginn des Buches werden wir Zeuge wie ein Mann, Robert Wiese, gefangen gehalten und gequält wird. Er soll etwas niederschreiben, gestehen und findet anscheinend nicht die richtigen Worte um seinen Peiniger zufrieden zu stellen.
Die zweite Person die wir kennen lernen ist die kranke Kommissarin Eva Flessner, die von der Mutter ihrer Freundin Petra Wiese um Hilfe gebeten wird. Eva Flessner fährt zu deren Haus und findet dort ein entsetzliches Verbrechen vor. Ihre Freundin Petra, deren zwei Kinder und ihr Ehemann Robert wurden bestialisch ermordet.
Eva Fliessner beschließt, obwohl sie nur der Schutzpolizei angehört, den Mörder ihrer besten Freundin zu finden. Sie findet schnell heraus, dass die Ehe der Wieses nicht die war, die sie nach außen vor gab. Anscheinend hat Robert Wiese seine Ehefrau tyrannisiert und misshandelt. Im Zuge ihrer Ermittlungen lernt Eva Falk Stucke, einen Kaufhausdetektiv kennen, den sie auf Anhieb sympathisch findet.
Falk Stukke beobachtet auf zahlreichen Monitoren das Geschehen auf dem Gelände eines Supermarktes. Er liebt seinen Beruf und kann, auf Grund seiner langen Erfahrung, sehr gut Personen einschätzen. Ein kurzer Rückblich in Falks Kindheit lässt erahnen, dass diese nicht gerade glücklich war. Falks Mutter hatte einmal versucht Falks aggressiven Vater, mit Bartstoppeln in der Suppe, zu ermorden und bekommt direkt seine Wut zu spüren. Die schwierige Kindheit Falks, der anscheinend unter seinem brutalen Vater gelitten hat, bringt ihn dazu andere Familien zu beobachten und misshandelte Ehefrauen und ihre Kinder zu „befreien“.
Stukke findet bei seinen Beobachtungen schnell neue „Opfer“, bei einem zögert er nicht lange und bringt ihn abends direkt um. Eine neue Familie wird von Stukke erst observiert, er studiert seine Gewohnheiten, bevor er zur Tat schreitet. Lisa Tom und ihre beiden Kinder beschließt Stukke als nächstes zu befreien und ihnen die Möglichkeit zu geben „Neu“ anzufangen.
Mit Eva Flessner bleibt er auch in Kontakt, trifft sich mit ihr zum Kaffee und erfährt so von den Ermittlungsergebnissen der Kriminalpolizei.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. :-)

Fazit:
Raimon Weber beschreibt in seinem Buch Kuckucksmörder sehr detailreich Personen, Orte und Begebenheiten. Man kann sich dadurch sehr gut in die Handlung hineinversetzen, er baut von Anfang an Spannung in seinem Buch auf. Raimon Weber geht in seinem Buch sehr auf den Täter ein, erklärt aus der Sicht Stukkes wie er unter seinem Vater gelitten hat und daher versucht andere Familien zu befreien. Weber beschreibt sehr gut die Gefühlswelt von Falk Stukke und die seiner „neuen“ Familie.
Hauptfigur in „Kuckucksmörder ist der Täter Stukke und nicht wie sonst üblich ein ermittelnder Polizist. Eva Flessner tritt als Polizistin nur wenig in Erscheinung, gibt der Story aber eine überraschende Komponente.