zu offen und zu kurz

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coffee2go Avatar

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Der Kuckucksmörder ist auf der Suche nach Familien, die nach außen hin perfekt erscheinen, aber wenn man genau hinter die Kulissen blickt, erkennt man, dass der Vater gewalttätig gegenüber seiner Familie oder zumindest gegenüber seiner Ehefrau ist. Da der Kuckucksmörder selbst eine ähnliche Vergangenheit erlebt hat, hat er sich selbst als Retter dieser Familien ernannt und nimmt selbst eine gewisse Zeit lang den Platz des Vaters ein und möchte es besser machen. Eva Flessner, eine sehr engagierte Polizeibeamtin, deren beste Freundin samt Familie auch ermordet wurde, versucht hinter das Geheimnis des Kuckucksmörders zu kommen, doch ihre schwere Erkrankung schränkt sie stark ein, sodass es spannend bis zum Schluss bleibt.

Meine Meinung zum Buch:
Das Thema häusliche Gewalt, das der Autor aufgreift, finde ich sehr interessant und gleichfalls spannend ist auch die Idee des Kuckucksmörders, auf welche Weise er den gewalttätigen Vater zur Rechenschaft ziehen möchte und wie er seiner Meinung nach der Familie am besten helfen kann. Auf eine gewisse Weise kann man die Aktionen des Täters sogar nachvollziehen und er erscheint zeitweise recht sympathisch. Ein zweites Thema war der Gesundheitszustand der Polizistin Eva Flessner, der sich im Verlauf des Buches immer weiter verschlechtert hat und auch am Ende des Buches noch mehr offen lässt als aufklärt. Vor allem der sehr offene Schluss hat mir persönlich nicht so gut gefallen, denn es wurde weder der Fall zur Zufriedenheit aufgeklärt, noch erfährt man, wie es Eva geht – außerdem wurde das Ende sehr rasch auf wenigen Seiten abgehandelt. Hier hätte der Autor noch viel ausführlicher berichten können und etwas mehr Aufklärungsarbeit leisten können, zudem das Buch mit 284 Seiten ohnehin relativ kurz ausgefallen ist.

Titel und Cover:
Der kurze, prägnante Titel gefällt mir persönlich sehr gut und das Cover passt auch gut zum Titel und hat zudem noch die Eigenschaft, dass es zum Überlegen anregt.

Mein Fazit:
Der Kuckucksmörder ist ein sehr interessanter Thriller, der Tabuthemen wie häusliche Gewalt oder Krankheit anspricht und zudem den Täter auf gewisse Weise sympathisch erscheinen lässt, sodass es insgesamt sehr angenehm zu lesen ist.