Ein Buch, das Leben verändert

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tofusteak Avatar

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Dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Es war so inspirierend und schön zu lesen, wie der Autor seine Lebensgeschichte erzählt und wie er aus der Rastlosigkeit des urbanen Lebens zurück zu seinen Wurzeln gefunden hat. Auf eine sehr einfühlsame Weise zeigt er uns, dass sogenannte Nutztiere ebenso sozial sind wie wir selbst, dass sie Gefühle verschiedenste Persönlichkeiten und ein liebendes Herz haben. Gespannt lauscht man diversen Rettungsgeschichten sowie seinen Erzählungen darüber, wer die Herdenchefin ist, wer wie seine Zuneigung ausdrückt, welches der Segen und auch die Herausforderungen auf dem Weg zum eigenen Lebenshof waren und sind.

Ganz ohne erhobenen Zeigefinger macht er deutlich, dass der Unterschied zwischen Hund und Huhn nur in unserem Kopf besteht und wie wunderbar lohnenswert es ist, die Glaubensmuster, die uns über Generationen einprogrammiert wurden, aufzubrechen. Ich hatte mehr als einmal Tränen in den Augen, ganz besonders Richtung Ende, als man endlich erfährt, was mit Joars Kindheitsfreundin Rexi geschehen ist.

Die einzige Mini-Schwäche des Buches ist die Platzierung der (wunderbaren) Fotoserie, die mitten im Satz erscheint. Ich hätte mir gewünscht, dass sie am Anfang oder Ende des Buches oder in einem eigenen Kapitel platziert worden wäre oder dass immer ein paar Bilder an der passenden Textstelle erscheinen. Das tut dem Lesegefühl insgesamt aber keinen Abbruch.

Fazit: „Kühe kuscheln“ ist ein Buch, das ich jedem empfehlen würde, der bereit ist, sich auf eine Reise zu begeben, die das Herz öffnet und zum Nachdenken anregt. Es ist ein Buch, das man nicht nur liest, sondern das einen verändert. Es ist ein Buch, das man nicht vergisst.