Ausweg aus der Tretmühle?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
meldsebjon Avatar

Von

Ziemlich traurig sitzt Julie da hinter ihrer Kasse und sieht den letzten Rest ihrer Träume dahinschwinden. Gerade zwanzig Jahre ist sie alt, hat ein Kind und einzig die Perspektive, alles zu ändern, wenn ihr Sohn Lulu sie nicht mehr braucht. Das kann dauern. Der Chef ist mehr als unangenehm, die Kollegen auch und ganz besonders die Kunden, die sie mehr als Maschine denn als Menschen sehen. Da fällt die Ausnahme ganz besonders auf. Ein Mittfünfziger hat sich das Abenteuer Einkaufen gestürzt, gezwungenermaßen, weil seine Frau, die das dreissig Jahre erledigt hat, ihn verlassen hat. Aus dieser Tretmühle ist er jedenfalls schon mal heraus.Trotz all seiner Unsicherheit ist er aber freundlich und damit ein großer Lichtblick für Julie.
Ein zweiter Erzählstrang handelt von Jerome, einem Arzt, der seit zehn Jahren eine Landarztpraxis führt und genauso lange in seiner Tretmühle gefangen ist. Wie er in die Geschichte passt, ist noch nicht erkennbar. Man kann gespannt auf die Zusammenführung sein.
Überhaupt kann man gespannt sein, wie alles weiter geht. Eine Menge Mitleid ist schon da beim Leser und ich für meinen Teil möchte mich irgendwann auch mal mit Julie freuen können. Das Versprechen, das der Titel gibt, muss das Buch doch halten!