Klischees en masse

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xirxe Avatar

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Julie, gerade mal 20 Jahre jung mit einem dreijährigen Jungen und alleinerziehend, schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben mit einem üblen Kassiererinnenjob im Supermarkt. Der Chef weiss um ihre prekäre Lage, sodass Julie ihm mehr oder weniger ausgeliefert ist. Doch da begegnet ihr Paul an der Kasse, 30 Jahre älter, der erst vor kurzem von seiner Frau verlassen wurde, der aber so freundlich wirkt, wie Julie es vom männlichen Geschlecht nicht gewohnt ist. Und es gibt noch Jerome, vermutlich Pauls Sohn, ein völlig überarbeiteter Arzt, der nur Nervensägen als Patienten hat und sich nichts sehnlicher wünscht als ein bisschen Ruhe und Frieden. Wetten, dass sich diese vier alle in dem Ferienhaus am Meer begegnen?
Wenn ich über eine 20jährige schon lese "Julie gehört zu den Menschen, denen das Schicksal so gut wie nichts erspart...", dann ist mir klar, jetzt werden die ganz harten Kaliber aufgefahren. Und genau so ist es: Julies kleiner Sohn wird ebenso drangsaliert wie seine arme wunderschöne Mutter, das Geld reicht hinten und vorne nicht, ein böser Chef, der Vater will nicht von seinem Jungen wissen - fehlen bloß noch ein paar böse Eltern ;-) Aber die Rettung in Person von Paul naht, auch wenn es nicht gerade der Vorzeigeprinz ist (etwas zu alt). Das wäre dann aber der Sohn, der unter seinen so nervigen Patienten leidet, die ja alle im Grunde genommen nichts haben, sondern aus reiner Langeweile und Faulheit bei ihm in der Praxis stehen. Ach ja, wie wunderbar einfach doch die Welt ist!
Dazu das Alles noch im Präsens geschrieben - nee, das muss ich nicht lesen!