Julie und das Leben

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sabiene Avatar

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Die junge Julie ist Alleinerziehende Mutter und bringt sich und ihren Sohn Lulu als Kassiererin in einem Supermarkt durchs Leben. An einem für sie rabenschwarzen Tag tritt Paul in ihr Leben, welcher nach dreißig Jahren Ehe von seiner Frau verlassen wurde und nun lernen muss, den Alltag mit seinen Tücken wie zum Beispiel im Supermarkt einzukaufen allein zu meistern. Die kurze aber schicksalhafte Begegnung wird das Leben von Julie, Lulu und Paul aber auch von Jérôme, Pauls Sohn, für immer verändern.
Das Buch ist wunderbar geschrieben, ich habe es in einem Zug gelesen. Der Erzählstil ist flüssig, die Erzählebene wechselt, indem zwischendurch Julie aus der Ich Perspektive erzählt, so das die Person der Ju
Ie innerhalb der Geschichte eine starke Präsenz entwickelt. Lustige Alltagssituationen nehmen dem Buch die Schwere, ohne das die ernsten Momente untergehen. Dabei ist das Buch alles andere als oberflächlich, es werden philosophische Gedanken über das Leben in die Handlung eingestreut.
Unheimlich berührend schildert die Autorin einen Schicksalsschlag, welcher alle Akteure trifft, ohne jedoch allzu melodramatisch zu werden. Endlich mal ein Roman mit Tiefgang, der sich trotz allem für das Leben ausspricht und den Leser nachhaltig berührt, ohne ins Klischee abzudriften.
Auch der Titel passt sehr gut zur Handlung, ebenso wie das gelungene Cover.