Traurig, aber an den Haaren herbeigezogen

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Das Cover des Buches sieht wahnsinnig vielversprechend aus und schreit nach Sommer, Strand und Meer.
Ich mag die Zusammenstellung vom blau des Meeres, dem Karton mit Sand, Muscheln und den kleinen Blümchen. Auch die hellblaue geschwungene Schrift passt hervorragend in das Bild.
Doch das Cover trügt, denn was wie ein schöner sommerlicher Roman aussieht, ist eine Geschichte voller Leid, Trauer, Verlust und einem Fünkchen Hoffnung.
Diese Themen hat Agnes Ledig gut in dem Buch verpackt.
Ihr ist es gelungen dem Leser zu zeigen, dass man niemals aufgeben sollte und kleine Wunder immer wieder Geschehen können, wenn man nur an sie glaubt.
Der Schreibstil der Autorin ist eher ein wenig platt, distanziert und einfach nichts Besonderes, ganz im Gegenteil. Dadurch ließ sich das Buch allerdings auch einfacher lesen, gerade bei Themen wie diesen.
Wie es der Autorin allerdings gelungen ist ein so großes Thema wie Verlust in so knappen Sätzen und wenigen Seiten abzufertigen ist mir ein Rätsel und meiner Meinung nach nicht ganz passend.

Generell finde ich es schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen, das man an der Supermarktkasse auf jemanden trifft, der einen zum Strandurlaub einlädt, alles bezahlt und den Sohn auch noch mitnimmt. Vor allem aber, dass unsere Protagonistin auch noch ohne zu grübeln mitfährt...

Dennoch für mich ein lesenswertes Buch mit kleinen Mängeln.