Drei Frauenschicksale in der französischen Kolonialzeit
In La Lousiane von Julia Malye begleiten wir drei junge Frauen auf dem Weg aus der psychiatrischen Anstalt Salpêtrière in Paris nach Übersee in die französische Kolonie La Lousiane im Jahr 1720.
Charlotte kennt ihre Eltern nicht, sie wächst in der psychiatrischen Anstalt unter der Obhut der Schwestern auf. Geneviève musste in Armut ihre Heimat Provence verlassen, sie wird ungewollt schwanger und durch ihr eigenes Schicksal eine Engelmacherin. Pétronille stammt aus einem verarmten adeligen Haus. Zusammen mit anderen Frauen durchleben sie auf einem Schiff nach La Louisanne die Gefahren einer langen Reise. Dort angekommen werden sie mit den Männern der Kolonie verheiratet, um den Fortbestand zu sichern. Die drei Freundinnen erleben viele Höhen und Tiefen, müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen, ihren Ehemännern unterordnen und ihre eigenen Gefühle verdrängen.
14 Jahre im Leben der drei Frauen beschreibt Malye in ihrem gut recherchierten historischen Roman, wobei man als Leser*in alle Höhen und Tiefen vor allem in der neuen Welt durchlebt: es kommt zu Kriegen mit den Ureinwohnern, zu Sklavenaufständen, es gibt wohlmeinende und prügelnde Ehemänner, immer wieder droht den Frauen Armut aus Rechtlosigkeit. Dazu die vielen Schwangerschaften, die die Körper an die Grenzen führen und Kinderlosigkeit, die den Weg ins Kloster führen.
Mit viel Feingefühl beschreibt die Autorin die starken Bande zwischen den Frauen, die für manche auch über eine Freundschaft hinaus gehen. Durch die wechselnden Kapitel aus der Sicht verschiedener Frauen baut sich eine intensive Beziehung zu allen drei Charakteren auf, kurze Zeitsprünge tun hier dem Erlebten keinen Abbruch.
Es ist ein interessantes, wenn auch brutales Kapitel der französischen Geschichte und Julia Malye gibt hier an Hand von drei Beispielen vielen Frauen ein Gesicht, die sich den Gegebenheiten anpassen mussten, um zu überleben. Die beschriebene Stärke, die Anpassungsfähigkeit und Kompromissbereitschaft der Frauen machen dieses Buch neben einem historischen auch zu einem feministischen Roman, der bei aller Dramatik und stellenweise auch Brutalität gut unterhält.
Eine Empfehlung für Freunde von historischen Romanen, vor allem jedoch für Frauen.
Charlotte kennt ihre Eltern nicht, sie wächst in der psychiatrischen Anstalt unter der Obhut der Schwestern auf. Geneviève musste in Armut ihre Heimat Provence verlassen, sie wird ungewollt schwanger und durch ihr eigenes Schicksal eine Engelmacherin. Pétronille stammt aus einem verarmten adeligen Haus. Zusammen mit anderen Frauen durchleben sie auf einem Schiff nach La Louisanne die Gefahren einer langen Reise. Dort angekommen werden sie mit den Männern der Kolonie verheiratet, um den Fortbestand zu sichern. Die drei Freundinnen erleben viele Höhen und Tiefen, müssen sich den neuen Gegebenheiten anpassen, ihren Ehemännern unterordnen und ihre eigenen Gefühle verdrängen.
14 Jahre im Leben der drei Frauen beschreibt Malye in ihrem gut recherchierten historischen Roman, wobei man als Leser*in alle Höhen und Tiefen vor allem in der neuen Welt durchlebt: es kommt zu Kriegen mit den Ureinwohnern, zu Sklavenaufständen, es gibt wohlmeinende und prügelnde Ehemänner, immer wieder droht den Frauen Armut aus Rechtlosigkeit. Dazu die vielen Schwangerschaften, die die Körper an die Grenzen führen und Kinderlosigkeit, die den Weg ins Kloster führen.
Mit viel Feingefühl beschreibt die Autorin die starken Bande zwischen den Frauen, die für manche auch über eine Freundschaft hinaus gehen. Durch die wechselnden Kapitel aus der Sicht verschiedener Frauen baut sich eine intensive Beziehung zu allen drei Charakteren auf, kurze Zeitsprünge tun hier dem Erlebten keinen Abbruch.
Es ist ein interessantes, wenn auch brutales Kapitel der französischen Geschichte und Julia Malye gibt hier an Hand von drei Beispielen vielen Frauen ein Gesicht, die sich den Gegebenheiten anpassen mussten, um zu überleben. Die beschriebene Stärke, die Anpassungsfähigkeit und Kompromissbereitschaft der Frauen machen dieses Buch neben einem historischen auch zu einem feministischen Roman, der bei aller Dramatik und stellenweise auch Brutalität gut unterhält.
Eine Empfehlung für Freunde von historischen Romanen, vor allem jedoch für Frauen.