Hätte man besser umsetzen können

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seffe64 Avatar

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Im Buch „La Louisiane“ von Julia Malye geht es um die Besiedelung der französischen Kolonie zwischen den 1720er und 1730er Jahren. Genauer gesagt geht es darum, was Frauen alles ertragen mussten, um überleben zu können.
Da in der Kolonie ein akuter Mangel an gesundem Nachwuchs herrscht, müssen gebärfähige Frauen aus Frankreich „importiert“ werden. Dazu werden einfach zwangsweise Insassinnen des Hôpital de la Salpêtrière in Paris per Schiff in die Kolonie geschickt, um dort französische Männer zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen. In dieser Einrichtung war alles versammelt, was unbequem war, ob lesbische Frauen oder Engelmacherin oder Geisteskranke oder einfach nur Frauen, die nicht konform waren, sie wurden oft mit Einwilligung und gegen Bezahlung der Familien aus dem Verkehr gezogen.
Während dieser Fahrt freunden sich 3 der Frauen an, die auch später noch in Kontakt stehen, auch wenn es bisweilen schwierig ist.
Was für mich schwierig ist, war der Schreibstil. Teils sehr verschachtelt, teils wie einzelnen Mosaikstückchen, die kein ganzes Bild ergeben, es war nicht einfach zu lesen. Ich muss ehrlich zugeben, dass auch die Vielzahl der Namen, Personen usw gerade am Anfang zu viel war. Teilweise waren diese wichtig, teilweise aber auch komplett unwichtig.
Das Thema ist toll und interessant, man hätte es allerdings ein wenig besser schreiben können. So bleibt vieles Stückwerk und der Wunsch tiefer in das Leben der Frauen einzutauchen, bleibt unerfüllt.