Nur eine Seite der Medaille
La Louisiane war für mich ein schönes Buch um mich wieder in die historische Bubble zu wagen. Ich würde es als eher character-driven beschreiben und weniger plot-driven. Der Plot hätte so auch kürzer erzählt werden können und an einigen Stellen hätte ich es mir auch kürzer gewünscht.
Es beginnt mit der Perspektive der Superiorin, die die Frauen auswählt, die nach Louisiane geschickt werden sollen und gibt damit ein Intro für die Frauen,
deren Lebensweg wir verfolgen werden. Sobald sie das Schiff betreten, wechseln sich die Perspektiven von Charlotte, Pétronille und Geneviève ab und wie erleben,
wie sich ihre Lebenswege in Louisiane entwickeln. Charlotte und Pétronille erschienen mir zeitweise recht eindimensional; Charlotte eher kindisch und unsympathisch. Pétronille ein wenig zu naiv. Geneviève hingegen hat mich komplett von sich überzeugt mit ihrer starken Persönlichkeit und ihrem Pragmatismus.
Um nicht zu spoilern gehe ich nicht weiter auf die Beziehungen zwischen den Frauen ein, die sich über die Jahre sehr komplex entwickeln. Allerdings kamen einige Entwicklungen überraschend und wie aus dem Nichts, was durchaus den Zeitsprüngen zwischen den Kapiteln geschuldet sein kann. Mir hat da jedoch was gefehlt, eine langsame Anbahnung.
Die Autor:in hat wirklich viel Recherchearbeit in dieses Buch gesteckt und mich damit komplett abgeholt in das Jahr 1720, allerdings wurden wichtige Themen in der Handlung nicht wirklich aufgearbeitet. Häusliche Gewalt passiert so als Nebensache, die nicht direkt, nur indirekt von den Charakteren aufgegriffen wird. Die Versklavung von schwarzen und indigenen Menschen wird ebenso einfach reproduziert.
Content warning: Häusliche Gewalt, Sklaverei, sexualisierte Gewalt (Vergewaltigung)
Es beginnt mit der Perspektive der Superiorin, die die Frauen auswählt, die nach Louisiane geschickt werden sollen und gibt damit ein Intro für die Frauen,
deren Lebensweg wir verfolgen werden. Sobald sie das Schiff betreten, wechseln sich die Perspektiven von Charlotte, Pétronille und Geneviève ab und wie erleben,
wie sich ihre Lebenswege in Louisiane entwickeln. Charlotte und Pétronille erschienen mir zeitweise recht eindimensional; Charlotte eher kindisch und unsympathisch. Pétronille ein wenig zu naiv. Geneviève hingegen hat mich komplett von sich überzeugt mit ihrer starken Persönlichkeit und ihrem Pragmatismus.
Um nicht zu spoilern gehe ich nicht weiter auf die Beziehungen zwischen den Frauen ein, die sich über die Jahre sehr komplex entwickeln. Allerdings kamen einige Entwicklungen überraschend und wie aus dem Nichts, was durchaus den Zeitsprüngen zwischen den Kapiteln geschuldet sein kann. Mir hat da jedoch was gefehlt, eine langsame Anbahnung.
Die Autor:in hat wirklich viel Recherchearbeit in dieses Buch gesteckt und mich damit komplett abgeholt in das Jahr 1720, allerdings wurden wichtige Themen in der Handlung nicht wirklich aufgearbeitet. Häusliche Gewalt passiert so als Nebensache, die nicht direkt, nur indirekt von den Charakteren aufgegriffen wird. Die Versklavung von schwarzen und indigenen Menschen wird ebenso einfach reproduziert.
Content warning: Häusliche Gewalt, Sklaverei, sexualisierte Gewalt (Vergewaltigung)