Wichtiges Buch über ein dunkles Kapitel unserer Geschichte
Julia Malye hat mit „La Lousiane“ ein Buch geschrieben, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Sie schreibt über ein Kapitel der französischen Geschichte, das so ungeheuerlich wie schockierend ist. Sie beschreibt am Schicksal dreier Protagonistinnen das entwürdigende Leben von Geneviève, Charlotte und Pétronille. Aus den unterschiedlichsten Gründen sind die drei in der psychiatrischen Anstalt Salpêtrière in Paris gelandet. Charlotte kam als Baby in die überfüllte, dreckige, stinkende Institution – ein Wunder, dass sie das überlebt hat. Geneviève ist eine überführte Engelmacherin, Pétronille eine widerborstige Adlige, die sich nicht in die für sie vorgesehenen Konventionen einfügen will. 1720 gehören die drei zu 90 Frauen, die nach Louisiana verschifft werden sollen – wie Vieh werden sie auf Schiffen zusammengepfercht, ohne ausreichend Nahrung, genügend Trinkwasser, um in der Neuen Welt an Farmer und andere Männer, die dort ihr Glück versuchen, verschachert zu werden, als Ehefrauen, billige Arbeitskräfte, zukünftige Mütter, die den Erhalt der neuen Kolonie sichern sollen. Ein erschreckendes Kapitel der Geschichte, von dem ich bisher nichts wusste. Ich kenne die australische Variante, in der Frauen aus England sich über längere Zeit Briefe mit Männern schrieben, bevor sie sich entschlossen, in Australien ein neues Leben anzufangen, nur, um dort in einen neuen Alptraum zu geraten. Das zumindest geschah ansatzweise aus freiem Willen, auch wenn sie mit Sicherheit durch finanzielle Not gezwungen waren, ans Ende der Welt zu reisen. Die entwürdigende Reise von Geneviève, Charlotte und Pétronille hingegen ist ein ganz anderes Kaliber, das ziemlich deutlich zeigt, wie sehr Frauen von der Gunst des Patriarchats abhängig waren. Julia Malye schreibt elektrisierend, schonungslos und mit dem Blick für kleinste Details. Viele Jahre begleitet die Autorin die drei Hauptfiguren, die sich immer wieder begegnen, und erzählt ihre Schicksale.
Julia Malye hat ein fesselndes Epos geschrieben über Freundschaft, Begehren, die erschreckenden Kompromisse, die Frauen eingehen müssen, um zu überleben - und den Mut, den es braucht, um gegen alle Widerstände zu bestehen. „La Louisiane“ ist ein eindrucksvolles Werk, das den Leser in die faszinierende Welt Louisianas entführt, gepaart mit emotionalen und kulturellen Nuancen. Die Autorin schafft es, die einzigartige Atmosphäre des Südens der USA einzufangen und dabei tief in die Geschichte und die Menschen dieser Region einzutauchen. Ihr Schreibstil ist lebendig und einfühlsam, man kann sich gut in die verschiedenen Charaktere und ihre Geschichten hineinversetzen. Die Interaktionen zwischen den Figuren sind authentisch und oft von einer bittersüßen Melancholie geprägt, die die Komplexität menschlicher Beziehungen widerspiegelt.
Jeder Protagonist bringt seine eigene Geschichte und seine Träume mit, und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, sind nachvollziehbar und oft berührend. Malye zeigt ein feines Gespür für die Emotionen ihrer Figuren und schafft es, sowohl ihre Stärken als auch Schwächen greifbar zu machen.
Insgesamt ist „La Louisiane“ ein fesselndes Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Julia Malye hat mit diesem Werk ein tiefgründiges Porträt eines dunklen Kapitels unserer Geschichte geschrieben, das mich tief berührt hat.
Julia Malye hat ein fesselndes Epos geschrieben über Freundschaft, Begehren, die erschreckenden Kompromisse, die Frauen eingehen müssen, um zu überleben - und den Mut, den es braucht, um gegen alle Widerstände zu bestehen. „La Louisiane“ ist ein eindrucksvolles Werk, das den Leser in die faszinierende Welt Louisianas entführt, gepaart mit emotionalen und kulturellen Nuancen. Die Autorin schafft es, die einzigartige Atmosphäre des Südens der USA einzufangen und dabei tief in die Geschichte und die Menschen dieser Region einzutauchen. Ihr Schreibstil ist lebendig und einfühlsam, man kann sich gut in die verschiedenen Charaktere und ihre Geschichten hineinversetzen. Die Interaktionen zwischen den Figuren sind authentisch und oft von einer bittersüßen Melancholie geprägt, die die Komplexität menschlicher Beziehungen widerspiegelt.
Jeder Protagonist bringt seine eigene Geschichte und seine Träume mit, und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, sind nachvollziehbar und oft berührend. Malye zeigt ein feines Gespür für die Emotionen ihrer Figuren und schafft es, sowohl ihre Stärken als auch Schwächen greifbar zu machen.
Insgesamt ist „La Louisiane“ ein fesselndes Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Julia Malye hat mit diesem Werk ein tiefgründiges Porträt eines dunklen Kapitels unserer Geschichte geschrieben, das mich tief berührt hat.