Auch für einen Regionalkrimi ein bisschen dünn

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hiclaire Avatar

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Die Leseprobe hat mir seinerzeit nicht übel gefallen, ein stimmungsvoller Einstieg mit Beschreibung der Örtlichkeit, ein malerisches Dorf an einem malerischen See… Simon Strasser, Journalist 54, gut in Schuss, ein „Wassermensch“, der sich seinen Traum vom Leben am Wasser erfüllt hat, klingt alles sehr idyllisch und er macht auf mich spontan einen sympathischen Eindruck. Und es beginnt recht spannend mit dem führungslosen Segelboot, auf dem Strasser einen Toten findet.

Leider war es das dann irgendwie schon, hat sich für mich nicht weiterentwickelt. Mir war schon klar, dass das Lokalkolorit einen größeren Raum einnehmen wird, aber hier war es mir ein bisschen zu viel des Guten, zumal nach meinem Eindruck die immer gleichen Dinge mit den immer gleichen Worten beschrieben wurden, ein bisschen einfallslos und fad.

Die Figuren sind eigentlich alle ganz nett und vordergründig interessant, doch auch hier springt kein Funke über. Trotz ausführlicher Beschreibungen, bei Simon auch inklusive seines Innenlebens, wirken sie auf mich schablonenhaft und künstlich. Keiner kommt mir nahe, sie lassen mich gleichgültig. Sehr schade, denn sie hätten schon das Potenzial dazu gehabt.

Ich denke, es liegt am Schreibstil, zumindest für mich. Die Autorin erzählt routiniert und flüssig, aber nicht lebendig. Gefühle werden beschrieben, jedoch nicht spürbar.
Diese Reihe werde ich wohl nicht verfolgen.
2,5 Sterne wären es bei mir geworden, da es keine halben gibt aufgerundet auf 3.