Durchschnitts-Krimi

Vermutlich war ich beim Lesen des Buches nicht fähig, ganz objektiv zu bewerten da ich zuvor gerade eine Frankreich-Krimireihe mit 5 Bänden beendet hatte, die mir ausgesprochen gut gefallen und mit deren Charakteren ich mich angefreundet hatte. Somit hatte ein neuer Krimi vielleicht von Anfang an keine ganz faire Chancen. ich versuche, das in der Rezension zu berücksichtigen.
Der Krimi spielt in Italien, allein das war für mich ein Grund, ihn lesen zu wollen da ich selbst Italien sehr gerne habe und in der Gegend auch schon mehr als ein Mal im Urlaub war.
Positiv sei hervorzuheben, dass der Schreibstil unaufgeregt und flüssig zu lesen war. Auch die Beschreibung der italienischen Landschaft ist ganz gut gelungen. Eher negativ finde ich, dass die Charaktere für meinen Geschmack insgesamt zu flach waren. Die Autorin versucht zwar, sie einem näher zu bringen, ich bin aber mit keinem der Protagonisten "warm geworden". Auch die Kriminalgeschichte hat mich relativ kalt gelassen und war - meines Erachtens - nur von mäßiger Spannung. Das lag vielleicht aber gar nicht unbedingt an der Story an sich sondern an einem mangelnden Spannungsaufbau.
Insgesamt handelt es sich bei dem Buch also um einen soliden Krimi der das italienische Flair ganz gut vermittelt, der in meinen Augen aber nicht unter die Haut geht oder im Gedächtnis bleibt. Schade.