Ich will nach Italien

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kleine hexe Avatar

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Ein Coverbild wie ein Urlaubsfoto, wäre da nicht der störende Titel, der die Idylle sprengt.
Simon Strasser, ehemals Investigativ Reporter bei der Frankfurter Polizei, lebt nun am wunderschönen Ortasee in Piemont. Ein auf dem See treibendes Segelboot lässt ihn stutzig werden und hinaus zum Boot fahren. Und tatsächlich, das Boot ist unbemannt bis auf die Leiche des Besitzers. Simon ruft die Carabinieri und der Roman nimmt seinen Lauf. Wie in einem guten Krimi haben wir die ganze Zeit mehrere Verdächtige die abwechselnd ins Rampenlicht rücken nur um dann wieder entlastet in den Hintergrund zu treten um neuen Verdächtigen den Platz zu hinterlassen. Und nein, ein Gärtner kommt nicht vor im Roman! ;)
Nicht nur die wunderschöne Landschaft, nein, auch die Geschichte des Piemont spielt eine Rolle im Roman. Denn die Vergangenheit, ich rede hier vom Zweiten Weltkrieg ließ die Menschen zu dem werden, was sie jetzt sind und erklärt auch in einem bestimmten Grad, ihre Taten.
Spannendes Buch, lebhaft und anziehend geschrieben, kommt das Ende viel zu schnell. Aber vielleicht beehrt uns Giulia Conti noch mit Abenteuer rund um Simon Strasser.
Eine sympathische Hauptgestalt mit Bindungsängsten der sich um seine Stieftochter kümmert, eine umwerfend gut aussehende Polizistin in Uniform (wahr gewordener Männertraum), ein paar handverlesene Verdächtige, eine hippie-Kommune, ein schwerer Verkehrsunfall der zwar schon einige Zeit zurück liegt, aber bei dem Simon allein einen Zusammenhang zum gegenwärtigen Mord feststellt, ja, lauter Einzelteile die ein buntes, spannendes Mosaik ergeben.
Wie gesagt, Signora Conti, jetzt bitte an die Arbeit und einen neuen Roman schreiben. Avanti!