Ist es noch ein Krimi oder schon ein Reiseführer?

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lese-mama Avatar

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Zum Buch:
Simon Strasser ist deutscher mit italienischen Wurzeln. Früher war er in Frankfurt am Main Polizeireporter, heute hat er ein Haus am Ufer des Lago d'Orta, lebt dort friedlich zusammen mit seiner Stieftochter und schreibt abundzu mal eine Reportage für eine Zeitschrift.
Eines Tages entdeckt er die Yacht der einflussreichen Familie Zanetti und an Bord die Leiche ihres Sohnes Marco. Simon wittert sofort ein Verbrechen ...

Meine Meinung:
Was sich in der Kurzbeschreibung wie ein interessanter Krimi las, stellte sich als Werbung für eine wunderschöne Region raus. So kam es mir zumindest vor. Ich fragte mich schon öfters ob ich noch einen Krimi lese oder doch einen Reiseführer.
Ich mag es schon, wenn ein Buch in einer schönen Region spielt und die auch vorgestellt wird, aber hier war es mir dann doch zuviel des Guten. Stellenweise würde über eine Seite die Anfahrt in irgendein abgelegenes Gebiet beschrieben, als sollte ich selbst dahin fahren. Von Krimi war jedenfalls nicht viel spürbar.
Im letzten Drittel würde es dann ein wenig spannender, die Ereignisse überschlugen sich und leider war es ein wenig unübersichtlich und zu gewollt.
Dann kamen noch viele, viele Personen hinzu, die mich stellenweise sehr verwirrten.
Alles in allem ein nettes Buch, schön zu lesen wenn man, wie ich, ein großer Fan von Italien und vor allem dieser Gegend ist. Aber mit Krimi hatte es meiner Meinung nach wenig zu tun.