Sehr stimmungsvoll ...

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beastybabe Avatar

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Dieser Krimi ist eher ein Stückchen Urlaub für zwischendurch, aber weniger hochspannende Lektüre.

Der Schreibstil ist sehr eindrücklich und die Autorin verwöhnt uns mit sehr vielen Details zu Landschaft, Orten, typischem Essen und Getränken, den Wetterkapriolen und dem Segelsport.

Auch ihre Figuren hat sie mit sehr viel Liebe gestaltet und es sind einige echte Sympathieträger dabei. Die Hauptperson Simon Strasser fand ich etwas zwiespältig: einerseits mochte ich ihn schon, aber andererseits hat er sich stellenweise so seltsam und unvernünftig verhalten, dass ich ihn nicht mehr ernst nehmen konnte. Auch andere Handelnde legten Aktionen an den Tag, die ich nicht immer nachvollziehen konnte.

Der Kriminalfall entwickelt sich zunächst sehr langsam, eigentlich dauert es eine Weile, bis überhaupt klar ist, dass es sich um einen solchen handelt.
Die Nachforschungen von Simon werden ausführlich beschrieben und wir erfahren auch viel aus seinem Privatleben.
Etwa im letzten Drittel des Buches nimmt die Story plötzlich Tempo auf, da geht es dann manchmal richtig Knall auf Fall und ich habe das - im Gegensatz zum Großteil der Geschichte - schon fast als etwas hastig empfunden. Die Ereignisse spitzen sich zu, hier kam dann auch leichte Spannung auf, die allerdings von den Alleingängen Simons wieder etwas getrübt wurde.

Die Auflösung fand ich ganz stimmig und für einen ersten Roman hat die Autorin das auch wirklich prima gemacht. Die stimmungsvolle Atmosphäre an dem wunderschönen See hat mich jedenfalls erreicht und wer mal für einen kleinen mörderischen Trip nach Italien entfliehen möchte, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen!