Wundervolles, herbstliches Kleinstadtsetting

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
schmökerwürmchen Avatar

Von

Vor zwei Jahren hat Lexi Dawson die Liebe ihres Lebens verloren. Lexi und Keith standen kurz vor der Hochzeit, Lexi sah ihre Zukunft bereits für sie perfekt vor sich. Doch dann kommt alles anders, nachdem Keith bei einer Wanderung tödlich verunglückt. Lexi kann sich auch nach zwei Jahren kaum vorstellen, jemals wieder mit einem Mann etwas anzufangen. Doch dann taucht Aaron in dem idyllischen Örtchen Lake Paradise auf, den sie schon aus Kindheitstagen kennt. Eigentlich will Aaron nur seine Familienangelegenheiten erledigen und möglichst schnell wieder nach New York verschwinden, wo er als erfolgreicher Architekt tätig ist. Doch das Schicksal hat andere Pläne, Aaron und Lexi fühlen sich relativ schnell zueinander hingezogen. Aber gibt es überhaupt eine Chance für die beiden, zumal sie in völlig verschiedenen Welten leben und Lexi immer noch Zweifel hegt, ob sie überhaupt schon bereit ist, sich wieder auf einen Mann einzulassen…?

Dies war mein erstes Buch von Manuela Inusa und garantiert nicht mein letztes. Schon die Leseprobe hatte mich ja bereits überzeugt und es wurde noch so viel besser. Die Autorin hat mit Lake Paradise so ein wunderschönes, idyllisches und herbstliches Setting im mittleren Westen der USA geschaffen. Der Schreibstil war leicht und fließend, doch die Beschreibungen der Örtlichkeiten und der verschiedenen Dorfbewohner so bildhaft, dass ich sowohl vom Setting als auch von der Story mitgerissen wurde und während des Lesens alles andere um mich herum vergessen konnte.
Lexi tat mir zu Beginn so unendlich leid, musste sie doch in ihren jungen Jahren so einen schweren Schicksalsschlag erleben, doch durch die Begegnung mit Aaron blüht sie regelrecht auf. Ich fand Lexi als Protagonistin richtig sympathisch und bildhaft beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte, wir würden uns bereits seit Jahren kennen.
Auch Aaron hatte es nicht einfach in seiner Kindheit und kehrt nach über einem Jahrzehnt offiziell in seinen Heimatort zurück. Eigentlich hat er mit dem Dorfleben nichts mehr am Hut, seitdem er sich sein eigenes Leben in New York aufgebaut hat, doch zu Lexi fühlt er sich relativ schnell hingezogen.
Wie in einem kleinen Dorf üblich, gibt es hier die obligatorischen Tratschtanten, jeder kennt hier jeden, man weiß (fast) alles über die Einwohner, doch man ist auch füreinander da und die Feste werden gemeinsam gefeiert, wie sie fallen.
In Lake Paradise dreht sich alles hauptsächlich um den Mais, dieser ist für viele die Haupteinnahmequelle. Nur kann Aaron mit dem Mais leider überhaupt nichts anfangen.
Erzählt wird sowohl aus Lexis als auch aus Aarons Perspektive. So kann man als LeserIn deren Gedanken und Handlungsweisen glaubwürdig nachvollziehen.
Ich habe das Buch so sehr geliebt, die Story geht ans Herz, das Setting ist so wundervoll heimelig beschrieben, so dass man sich am liebsten selbst mal gerne dort aufhalten und die Bewohner kennenlernen würde.
Nur ganz vielleicht gibt es hier die ein oder andere etwas kitschige Szene, doch das hat mich nicht im geringsten gestört, denn sowohl Story als auch die verschiedenen Geschehnisse passten für mich einfach perfekt in das Gesamtbild.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten und am Ende möchte man unbedingt immer erfahren, wie es im nächsten weitergeht, das hat bei mir einen erheblichen Suchtfaktor erzeugt. Eigentlich wollte ich mir das Buch noch ein wenig einteilen, um etwas länger davon zu haben, doch das hat hier überhaupt nicht funktioniert.
Wer eine Wohlfühlbuch sucht, mit einem tollen, idyllischen und herbstlichen Setting, authentischen Charakteren und Nebenfiguren, eine bildhafte Story, die mitreisst und bewegt, dem würde ich diesen ersten Teil unbedingt ans Herz legen.
Ganz große Klasse und eines meiner Jahreshighlights.
Die nächsten Teile werden auch definitiv bei mir einziehen.