Von Klichees hin zu Stereotypen über Vorurteile...

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daniliesing Avatar

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Der Titel "Landliebe gesucht" hatte für mich vom ersten Moment an etwas Erschreckendes an sich. Gleich musste ich an solche Formate wie "Bauer sucht Frau" o.Ä. denken. Trotzdem habe ich es mit der Leseprobe versucht und zumindest meinen ersten Befürchtungen entspricht diese ja dann doch nicht.
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Es werden die Lebensverhältnisse von 3 Schwestern angedeutet, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine ist schon sehr jung Mutter geworden und man wird in die Situation eingeführt, wie es ist mit vielen Kindern und dem Haushalt allein zurecht kommen zu müssen. Emma Hamberg beschreibt dies sehr humorvoll, wenn man sich auch erst an den umgangssprachlichen Schreibstil und die kurzen Sätze gewöhnen muss.
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Woran ich mich leider so gar nicht gewöhnen kann und möchte, sind die vielen Rechtschreib- und Ausdrucksfehler. Diese machen es wahrlich nicht zu einem Genuss das Buch bzw. die Leseprobe zu lesen.
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Die Kapitel, die sich dann den anderen beiden Schwestern widmen, empfand ich als sehr langamtig. Auch sprachlich geht es hier noch weiter abwärts. Alle 3 Schwestern zusammen bedienen wohl so ziemlich alle gängigen Klischees. Eine ist hauptsächlich Hausfrau und hat viele Kinder. Die nächste arbeitet in einem Rock-Club und es dreht sich mehr um ihre üppige, künstlich erschaffene Oberweite und Männer (die sie angeblich gar nicht interessieren und trotzdem Thema Nummer 1 sind), als um irgendetwas Sinnvolles. Hingegen ist die dritte Schwester recht wohlhabend.
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Wie man schon sieht: Nichts als Stereotypen. Einfallsreichtum kann man hier, bis auf ein paar ganz amüsante Stellen im ersten Kapitel, wirklich nicht finden. Ich weiß nicht welcher der Sinn dieses Buches sein soll. Weder hat mich die Leseprobe gut unterhalten, noch über etwas Interessantes informiert oder war wenigstens gut geschrieben.

 

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