Humorvolle Erzählung aus dem Leben eines frischgebackenen Opas - hat mir prima gefallen!

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kleinervampir Avatar

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Buchinhalt:

Günter Habicht, rüstiger Rentner mit Humor und Ordnungsfimmel, wird Opa: Tochter Mareike ist mit ihrem ersten Kind schwanger und wieder zuhause eingezogen. Der werdende Vater weilt in den USA auf Auslandssemester und nun sind die zukünftigen Großeltern in der Pflicht. Opa Günter erzählt mit viel Humor und Augenzwinkern aus dem Familienalltag, seiner Nebentätigkeit als Roadie von Beinahe-Schlagerstar Erbse und von Mareikes Schwangerschaft – nicht ohne den ein oder anderen wahren Kern in seinen Anekdoten. Zumal der Opa ja alles am Besten kann und sich auch nicht wirklich von Ehefrau Brigitte reinreden lässt....


Persönlicher Eindruck:

In seinem zweiten Band der Offline-Opa-Reihe von Autor Torsten Rohde dreht sich alles ums Kinderkriegen und Opa-Werden. Nun, nicht alles, und das fand ich sehr ansprechend. Die Hauptfigur ist Günter, ein pensionierter Busfahrer und recht kleinlicher Ordnungsfanatiker, der gerne auch mal Falschparker aufschreibt oder die Mülltrennung der Nachbarn kontrolliert. Jetzt jedoch steht eine neue Aufgabe am Horizont: Günter wird in Kürze Opa.

Ganz im Stil der beliebten Online-Omi-Reihe erzählt der rüstige Rentner mit viel Lokalkolorit und Humor vom täglichen Leben in seinem Haushalt, in seinem Kiez in Spandau und von seinen täglichen Unternehmungen. Selbstverständlich sind auch sein Freund und Kneipenwirt Erbse sowie seine Ehefrau Brigitte und natürlich Online-Oma Renate Bergmann mit von der Partie.

Mir hat gut gefallen, dass es trotz rotem Faden nicht nur ums Kinderkriegen und um das Enkelkind ging. Die Palette von Günters Anekdoten reicht recht weit und geht von Rückblenden über die Zeiten der eigenen Kindererziehung über dieses und jenes und Erbses sporadische Auftritte als Schlagersänger Tony Cordino bis hin zu den täglichen Kabbeleien innerhalb seiner Familie. Günter weiß es meist besser und manövriert sich so auch mal in komische Situationen.

Es ist eine schöne und leichte, lustige Unterhaltung und wer die Abenteuer von Oma Renate Bergmann liebt, ist hier auf alle Fälle richtig. Der Humor ist keinesfalls platt sondern intelligent und beim Lesen kam es mehr als einmal vor, dass ich den Ausführungen voll und ganz zustimmen musste. Es ist eine Geschichte – oder Geschichten – aus dem realen Leben und hebt sich ab vom pseudo-witzigen Einheitsbrei auf dem Buchmarkt.

Wenn man bedenkt, dass der Autor, der hinter den Pseudonymen Renate Bergmann und Günter Habicht steckt, kein Senior sondern erst Ende vierzig ist, verkörpert er seine beiden Kunstfiguren absolut gekonnt und nachvollziehbar-glaubhaft, so dass für mich persönlich jedes Buch immer wieder ein Genuss ist. So auch dieses. Eine absolute Leseempfehlung, bei der kein Auge trocken bleibt!