Humorvolle Identitätsfindung

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Olgas Familie kommt ursprünglich aus Georgien. Als sie ein Kind war, sind sie über Griechenland nach Deutschland ausgewandert. Hier sucht Olga ihren Platz. Sie absolviert die Schule mit Bestnoten und geht zum Studium nach Bonn - weit weg von den Eltern in München. Sie möchte dazugehören zur deutschen Gesellschaft und passt sich bis zur Selbstaufgabe an - heiraten möchte sie einen Mann mit einem möglichst deutschen und kurzen Namen.
Ihre Eltern hingegen machen sich große Sorgen, weil sie auf die 30 zugeht und noch nicht verheiratet ist.
Ihre vernünftigen Zukunftspläne mit ihrem Kollegen Felix werden über den Haufen geworfen, als sie Jack begegnet, der ihre versteckte Leidenschaft weckt.
Eine spontane Reise nach Georgien und die Begegnung mit der Verwandtschaft verändern Olga.
Dialogreich und humorvoll, sehr pointiert und nah an den Hauptfiguren schildert Angelika Jodl in dieser Roadstory die Schwierigkeiten beim Leben zwischen zwei Welten.
Von dem eigenartigen Titel sollte man sich nicht verwirren lassen, tatsächlich spielt eine Kuh im Kaukasus eine entscheidende Rolle. Das Cover ist übrigens sehr aufwendig gestaltet und wenn man die aufgedruckte Kuh nach der Lektüre des Buches noch einmal genau betrachtet, wird man einige geschilderte Traditionen aus Georgien wiedererkennen.
Ich empfehle das Buch als heitere Ablenkung - gut geeignet als Urlaubslektüre.