Liebesdrama

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nonostar Avatar

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Olga, Tochter georgisch-griechischer Einwanderer, will sich von ihrer familie lösen und scheint es endlich geschafft zu haben: Ihr Medizinstudium hat siw fast abgeschlossen, den reichen Arztsohn mit einsilbigem Nachnahmen (und dann auch noch ein van davor!) hat sie sich auch geangelt. Blöderweise trifft sie im Zug Jack, der sofort hingerissen ist von seiner Aztekenprinzessin (?!) und sofort um sie wirbt. Als sie kurzfristig nach Georgien zur Familie reisen muss, folgt er ihr wenige Tage später nach.

Tja also. Dieses Buch konnte mich leider überhaupt nicht begeistern. Ich konnte weder Humor noch irgendwelche Spannung finden, es liest sich v.a. am Anfang recht langweilig und unspektakulär. Die Informationen, die man zu Georgien erhält sind allerdings sehr interessant und ich finde auch gut dargestellt. Man spürt deutlich den Konflikt der Generationen, die Eltern udn Großeltern, die noch in der Heimat aufgewachsen sind, die die alten Traditionen hochhalten und für die eine 30-Jährige unverheiratete Tochter ein großes Drama darstellt. Im Gegensatz dazu, besagte unverheiratete, 30-jährige Tochter, die gerne die georgischen Wurzeln mit einem deutschen Nachnamen ausmerzen möchte, die sich schämt für die Eltern und die Familie, die das alles vergessen und verschweigen möchte. Auch den Aufenthalt in Georgien empfand ich als sehr interessant, fast schon erschreckend, wie leichtfertig hier manche längst überholte Traditionen weiterhin begangen werden und wie wenig die Frauen dort oft noch gelten.

Das gekünstelte Liebesdrama um Olga, Felix und Jack hat mich allerdings komplett kalt gelassen. Olga, die Felix doch wirklich so gerne lieben würde aber die immer wieder an Jack denkt. Jack, der auf den ersten Blick in Liebe entflammt und ihr dann hinterherrennt und sie fast schon stalkt. Und dann Felix, der liebe nette gutue Junge, der einem fast schon leid tun kann und dann völlig überzogen auf manche Dinge reagiert? Irgendwie alles unrealistisch und langweilig.

Alles in allem bin ich froh, dass es nun fertig ist, die Infos zu Georgien waren interessant, den Rest hätte es nicht gebraucht.