Sehr authentisch

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carl.a Avatar

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Ganz lebendig und anschaulich erzählt uns die Autorin Angelika Jodl, einer Wanderin zwischen Bayern und Georgien, die Geschichte der jungen Migrantin Olga. Olga kommt aus Georgien und wird geprägt von diesem Kulturkreis. Sie wächst aber in Deutschland, genauer in München auf und macht Karriere und studiert Medizin und ist mit einem jungen Assistenzarzt zusammen, mit dem sie gerne soweit wie möglich weg von ihrer Familie nach Kiel ziehen möchte. Im Roman werden die verschiedenen Facetten beleuchtet, wie sie eingezwängt zwischen den Erwartungen ihrer georgischen Herkunftsfamilie lebt und den Herausforderungen und auch Vorurteilen ihrer Arbeit als junge Ärztin, auch gegenüber ihrer Herkunft. Doch wie so oft, hält das Leben Überraschungen bereit. Zum einen muss sie doch in München bleiben, weil ihr Freund dort eine Stelle bekommen hat, sie lernt den etwas eigenwilligen Jack kennen, und dann muss auch noch aus familiären Gründen nach Georgien. Das alles gibt reichlich Themen für einen gut lesbaren, lebendigen Roman.
Sicher arbeitet sich die Autorin in dem Buch an ihrer eigenen Biografie ab. So manche Erfahrung und Geschichte in dem Roman der kaukasischen Kuh spiegelt, Migrationserfahrungen aus erster Hand wider und als Leser bekommt man interessante Einblicke in die georgische Kultur und Traditionen, sehr authentisch und lebendig erzählt.