Witziger Culture Clash

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schneespur Avatar

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In „Laudatio auf eine kaukasische Kuh“ geht es um eine junge Frau, Olga, deren doch recht deutsche Vorstellungen von einer Ehe und einem Ehemann völlig verschieden sind von denen ihrer Familie, welche ihrer georgischen Herkunft und ihren georgischen Traditionen sehr verbunden ist. So sehr sie für ihren Freund, einem nüchternen Arzt, schwärmt, so wenig kann sie sich ihn inmitten ihrer Familie vorstellen. Ganz anders verhält es sich hingegen bei ihrer Bekanntschaft mit Jack, der sich sehr gut mit ihrer Sippe versteht, nur leider etwas hinsichtlich seines Vagabundenlebens geflunkert hat...

Der Roman ist charmant und unterhaltsam geschrieben, die Charaktere sind überzeugend und authentisch geschildert. Jack und Felix sind schön kontrastiert ohne eindimensional zu wirken, so dass sich eine unterhaltsame Liebeskomödie entwickeln kann.

Besonders gefallen hat mir, dass sich die Geschichte zeitweise nach Georgien verlagert, wo Olga zum ersten Mal ihre Herkunft kennenlernt und einen ganz neuen Blick auf die Traditionen ihrer Familie entwickelt. Man erfährt als Leser auch einiges über das Land, den Weinanbau, seine Künstler, seine Sitten.

Ich kann mir die Geschichte auch sehr gut als Film vorstellen. Beim Lesen habe ich mir die Szenen oft auf der Leinwand vorgestellt, da sie einfach einen schönen Witz und Charme haben, der eine Verfilmung äußerst unterhaltsam machen würde.