Wo die Liebe hinfällt...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lesefee65 Avatar

Von

Olga wächst in kleinen Verhältnissen in München auf: geprägt von traditionellen und religiösen Werten. Sie befreit sich trotzig aus deren Klauen, da sie früh merkt, dass sie für ihren Traum, Ärztin zu werden, kämpfen muss. Als junge PJ- lerin lernt sie Felix kennen; ein junger Kollege , wohlhabend, aus erfolgreicher Arztfamilie stammend. Und steht vor der Entscheidung, Vergangenheit und Familie hinter sich zu lassen, gar zu verstecken oder sich ihnen zu stellen. Zeitgleich stolpert Jack in ihr Leben, ein Lebenskünstler, chaotisch, ungebunden und schwer verliebt in sie.
Angelika Jodl entwickelt eine Dreiecksgeschichte, die die Gegensätze der Protagonisten herausarbeitet. Die wohlklingende Beziehung zwischen Olga und Felix, die einen beruhigenden Blick in eine erfolgreiche Zukunft als Ärzte zeigt, aber leidenschaftslos bleibt. Und eine Vision einer Beziehung mit Jack, die Olgas emotionale Seite voll einbindet... und ihren familiären background gleich mit.
Supergut finde ich die Beschreibung von Olgas Gefühlskaos, dass ihre Familie jedesmal erzeugt, wenn sie aufschlägt und Olga in innere Auseinandersetzungen stürzt. Die Reise nach Georgien setzt dem Ganzen dann das Krönchen auf, da sich in veränderter Umgebung die Sichtweise ändert. Hier prallen die unterschiedliche Lebensarten beider Länder aufeinander und machen den Reiz der Reise aus. Am Schluss kommt Olga zu ihrer Entscheidung; wankend , aber letztendlich nicht wirklich überraschend.
...und die kaukasische Kuh spielt tatsächlich eine Rolle dabei!! (die übrigens sehr gelungen das Cover des Buches ziert)