einfühlsam und im Rhythmus erzählt

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yellowdog Avatar

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An dem Roman Laufen begeistern mich mehrere Aspekte. Zum einen der Mut der Autorin, nach ihrem Erfolgsroman Der Pfau etwas ganz anderes zu machen. Zum anderen die Konsequenz dabei. Es wird durchgängig aus den Gedanken der Protagonistin erzählt, dadurch werden ihre Empfindungen und gesamte Gefühlslage deutlich. Man kommt der Figur sehr nahe. Sie ist sehr verletzlich und befindet sich seit einem Jahr in einem Zustand der Trauer, da ihr Freund auf Grund seiner Depressionen Selbstmord begangen hat. Seit einem Jahr befindet sie sich schon in diesem Zustand. Da entdeckt sie das Laufen für sich, als eine Art Selbsttherapie. Sie nimmt sogar an dem Hamburger Alsterlauf teil und bewältigt 10 km.
Das Lauftempo bestimmt den Erzählrhythmus. Um so mehr hat man als Leser das Gefühl, die Protagonistin zu begleiten.
Der Roman ist trotz der Thematik Trauer nicht niederdrückend, im Gegenteil ermöglicht die Autorin mit ihrem Einfühlungsvermögen dem Leser eine große Empathie zur Hauptfigur.