Laufen mal anders ...

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claudia r. Avatar

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Klappentext:
Eine Frau glaubt nach einem erschütternden Verlust, am Ende ihrer Kraft zu sein. Dennoch beginnt sie zu laufen. Ihre Runden werden von Woche zu Woche länger - und was als Davonlaufen beginnt, wird schließlich ein Weg zurück ins Leben. Immer an ihrer Seite: ihre Freunde, ihre Wut, ihre Liebe zur Musik und ein Humor, der es mit ihrer Verzweiflung aufnehmen kann.

Cover:
Das Cover ist sehr einfach und stilistisch. Es sind mehrere Linien, eine Art Muster in zartem rot und blassen blau zu erkennen. In großen Buchstaben steht der Titel geschrieben.
Einfach, aber simpel und doch hat das Cover sofort meine Neugier geweckt:

Meinung:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker. Es lässt sich leicht und flüssig lesen.
Auch die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Seiten am Kapitelanfang sind mit dem selben Layout, also den Balken vom Cover gestaltet. Dieses Element finde ich sehr schön und passend.
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, also aus der Sichtweise der Protagonistin. Sie ist Anfang 40 und beginnt mit dem Laufen, aber nicht vordergründig um fitter zu werden, obwohl sie durchaus auch gern durchhalten und fitter werden möchte, aber hauptsächlich ist es für sie eine Art Trauerbewältigung. Nach einem harten Schicksalsschlag, der sie sehr mitgenommen hat und an den sie permanent denken muss, möchte sie diesen mit dem Laufen bewältigen. Zu Beginn scheint es eine Art davon laufen zu sein, doch dann scheint sie sich immer mehr damit zu beschäftigen. Es scheint ein ständiges Auf und Ab zu sein und ihre Gefühle holen sie doch immer wieder ein. Die Geschichte ist sehr emotional, tiefgreifend und rührend geschrieben. Man kann sich sehr gut in die Frau und ihre Emotionen und Gefühle hineinversetzten. Mich hat das Buch regelrecht gefangen genommen.
Ich selbst laufe sehr gern um anzuschalten oder nachzudenken, je nachdem was ich Gerde brauche, daher kann ich sie stellenweise sehr gut nachempfinden und ihren Gedankengängen sehr gut folgen.
Mich hat diese Geschichte stellenweise sehr gerührt und gefasst, teils auch zum Nachdenken gebracht und ergriffen und teils hätte ich der Protagonisten am liebsten geholfen und ihr gut zugeredet.
Mit sehr viel Emotion und Gefühl wird hier ein sehr schmerzhaftes Ereignis versucht zu verarbeiten und das Laufen ist dabei ein zentraler Punkt, jedoch sollte man von dem Buch nicht erwarten, dass es vordergründig ums Laufen geht, denn viel mehr steht diese emotionale Geschichte im Vordergrund und das Laufen ist nur ein Element im Hintergrund.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und mich sehr mitgenommen.
Zu viel vom eigentlichen Inhalt und um was es genau geht und was sie alles berührt, möchte ich hier nicht schreiben, da das jeder selbst herausfinden und lesen sollte.

Fazit:
Emotional, packend und ergreifend ... laufen aus einem anderen Blickwinkel und dabei nicht aufgeben.