Im Roman ‚Laufen‘ von Isabel Bogdan begleiten wir eine junge, eigentlich unspektakuläre, aber auf ihre Weise doch interessante Frau auf ihrem Weg zurück ins Leben. Dabei ist die gesamte Geschichte als Monolog verfasst, was dazu führte, dass beim Lesen die Seiten wie im Flug umgeblättert wurden und das Buch in kürzester Zeit gelesen war. Einerseits war ich dabei Zeuge der zu Beginn schwierigen und anstrengenden, im Verlauf lobenswerten und tollen Läufe der Protagonistin durch Hamburg. Einige Gedanken, die sie dabei begleiteten, kenne ich selbst sehr gut vom Joggen. Andererseits erfahren wir stückweise etwas über die Lebensgeschichte der Erzählerin, welche in Ansätzen anfangs erahnt werden können und während des Fortschreitens der Geschichte zunehmend aufgeklärt werden. Dabei fasst die Autorin gut die Stimmungen auf ohne dabei zu sentimental zu werden; und auch humorvolle Szenen bleiben nicht aus. Insgesamt habe ich ein gutes, solides, aber kein herausragendes Buch gelesen.