Der Auftakt zu was?!

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nicki21 Avatar

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Der Klappentext las sich sowas von gut und hat mich neugierig, auf das Geschehnisse des Albtraum-Sommers im verschlafenen Nest Palokaski gemacht.

Miia Pohjavirta musste ihren Polizeijob aufgrund ihrer Internetsucht an den Nagel hängen - obwohl es beim lesen eher den Eindruck machte, als hätte sie den Polizeidienst nicht freiwillig quittiert - und will sich nun als Sonderpädagogin an der Schule in der sie selbst ihre Kindheit verbrachte und in der auch ihr Bruder als Psychologe arbeitet, versuchen.

An ihrem ersten Schultag wird festgestellt, dass eine der Schülerinnen, die 16-jährige Laura Anderson, verschwunden ist. Die verzweifelten Eltern richten auf Facebook eine Seite mit der Hoffnung ein, so irgendwelche Hinweise zu bekommen, wo Laura steckt oder was mit ihr passiert ist.

Die Charaktere in diesem Buch werden alle nur ganz knapp angerissen, auch von Miia erfährt man nicht viel, außer dass sie nach wie vor Internet- und auch Männersüchtig ist. Sie geht gerne aus und wacht ebenso gerne neben jmd Fremden am nächsten Morgen wieder auf.

Als Laura verschwindet wirbelt das bei Miia und ihrem Bruder Nikke schnell auch die Vergangenheit wieder auf, denn ihre Schwester ist damals ebenfalls auf ähnliche Weise bis heute spurlos verschwunden.

Ich kann das Buch nach seinen 267 lahmen Seiten nichtmal einem Genre zuordnen, da die Geschichte die meiste Zeit vor sich hinplätscherte. Als Leser hat man viele unnötige Details erfahren, bei denen man zunächst hoffte, auf eine neue Fährte gelotst zu werden oder endlich den Spannungsbogen gefunden zu haben. Aber Fehlanzeige. Die Geschichte hatte ganz wenige spannende und packende Stellen, trotz der Dünne des Buches war ich immer wieder kurz davor abzubrechen, weil mich dieser emotionslose skandinavische Schreibstil einfach nicht gepackt hat.

Bei der Aussicht, dass "Lauras letzte Party" der Auftakt eines Dreiteilers sein soll, frage ich mich, was da noch kommen soll, denn die Geschichte rund um Laura ist abgeschlossen und die Charaktere in diesem Buch haben mich bei Weitem nicht neugierig genug auf eine Fortsetzung gemacht.