Enttäuscht

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lucyca Avatar

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Miia musste wegen Internetsucht ihre Arbeit bei der Polizei aufgeben. Eine neue Herausforderung findet sie als Sonderpädagogin. Laura, Schülerin an dieser Schule wird seit zwei Tagen vermisst. Zuletzt wurde sie an einer Party gesehen, doch was danach mit ihr geschehen ist, weiss niemand so genau. Nach einigen Abklärungen seitens der Polizei und den Medien ist man immer noch nicht schlauer geworden. Wo ist Laura abgeblieben. Wo ist das Mädchen und Schwester von Miia und Nikka, das über 20 Jahren vermisst wird?
Nach der Leseprobe war ich überzeugt, dieser Roman hat es in sich. Leider wurde ich schon nach wenigen Seiten ziemlich enttäuscht. Das vorhandene Potenzial ist in meinen Augen nicht richtig ausgenutzt worden. In den 266 Seiten fehlte einfach die richtige Spannung. Und ich hatte immer das Gefühl, jetzt muss doch noch was kommen. Ich bin überzeugt, aus dieser Story hätte man viel mehr machen können. Vieles ist nur angefangen oder angedeutet und schlussendlich in der Luft hängen geblieben. Der gewisse Tiefgang fehlte mir.
Zu den einzelnen Protagonisten; Miia als bewährte frühere Polizeimitarbeiterin und Spezialistin in Internet-Recherchen wechselt auf eigenen Wunsch als Sonderpädagogin in die Schule, die sie früher selbst besucht hat. Ihr Auftritt ist einfach lächerlich. Warum wechselte sie, wenn sie doch lieber Polizei-Ermittlerin spielt? Ihr Bruder, der an der selben Schule als Schulpsychologe arbeitet, verhält sich mehr als fragwürdig. Die Freundinnen von Miia empfand ich unsympathisch. Alle verhalten sich einfach kindisch und unreif und nicht wir Frauen über dreissig. Viel Text, der überhaupt nichts mit Lauras verschwinden zu tun hat.
In den letzten Kapiteln gibt es gewisse Lösungen. Doch bleiben viele Fragen offen, wahrscheinlich absichtlich, da demnächst Band 2 und 3 erscheinen.
Fazit: wenig Spannung, viel Geplänkel, unsympatische Charaktere, einfach gesagt kein guter Krimi. Mit einem guten Gewissen kann ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.