Lauras letzte Party

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bücherliebende10 Avatar

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Klappentext:

„Vermisst. Die 16-jährige Laura Anderson wurde zuletzt am 13.8. um 23 Uhr am Strand von Palokaski gesehen, wo sie mit Freunden eine Party feierte. Laura ist schlank, mittelgroß, hat blaue Augen und schwarz gefärbte Haare. Sie trug eine enge weiße Jeans und eine rosa Karobluse und Turnschuhe.“

„Miia ging auf das weiße f auf blauem Grund. Keine Fotos. Keine neuen Kommentare oder Likes. Aber eine Nachricht. Und im selben Moment wusste sie, dass sie keine Sekunde mehr schlafen würde. Die Nachricht kam von Johanna und war kurz: Laura ist tot.“

Miia Pohjavirta musste ihren Polizei-Job für Ermittlung in sozialen Netzwerken wegen ihrer Internet-Sucht an den Nagel hängen. Als Sonderpädagogin ist sie jetzt an ihre alte Schule und damit in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Es soll endlich Ruhe in ihr Leben einkehren. Aber am ersten Schultag nach den Ferien macht es schnell die Runde: die 16jährige Schülerin Laura Anderson ist verschwunden. Ihre Eltern richten in ihrer Verzweiflung auf der Suche nach ihrer Tochter eine Facebook Seite ein und lösen damit einen wahren Shitstorm aus. Von Satanskult, Drogen und Sadomaso-Spielen ist die Rede, jemand will Laura in Amsterdam gesichtet haben. Jeder hat seine eigene Theorie, wo Laura steckt, aber am meisten scheint Miias Bruder Niklas zu wissen, der als Psychologe an der Schule arbeitet. Der Sommer, der für Miia so strahlend und hoffnungsvoll begann, wird zum düsteren Albtraum.

Teil eins der Palokaski-Trilogie.

Meine Meinung:

Bei einem Cover ist mir wichtig, dass es nicht nur hübsch anzuschauen ist, sondern auch inhaltlich zum Buch passt. Dies trifft bei dem Cover von "Lauras letzte Party" zu. Es ist ein wenig düster gehalten und nimmt damit die Stimmung des Buches auf.
Außerdem gefällt mir, dass es sich weder um eine schnulzige Liebesgeschichte handelt, noch um eine vorhersehbare Teenager-Romanze.

Das ganze Buch ist in 34 kurze Kapitel unterteilt, welche aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers verfasst sind. Vielleicht war das auch der Grund dafür, warum es für mich die ganze Zeit eine gewisse Distanz zur Handlung gegeben hat. Es war Spannung da, aber ich konnte mich nicht 100% darauf einlassen, obwohl man direkt in die Handlung hineingeworfen wird, ohne lange Erklärungen. Außerdem ist alles recht bildhaft geschrieben, ohne dabei zu übertrieben ausführlich zu werden.

Die Protagonisten haben mir an sich ganz gut gefallen, wobei mir ein bisschen die Tiefe der Charaktere gefehlt hat. Miia als Hauptperson wurde meiner Meinung nach nicht ausführlich genug beleuchtet und hat keine nennenswerte Entwicklung durchgemacht. Nikke, ihren Bruder, konnte man da schon ein bisschen besser kennenlernen, obwohl er nicht ganz so oft aufgegriffen wurde, aber trotzdem zu den wichtigsten Charakteren zählt. Miias Freundinnen sind mir noch ein kleines Rätsel, sowie ihre Männerbekanntschaften.

Das ganze lässt sich flüssig und schnell lesen und der Schreibstil der Autorin ist angenehm. Ich bin beim Lesen lediglich über die verschiedenen Namen gestolpert, da ich weder mit der finnischen Rechtschreibung noch Aussprache von Eigennamen vertraut bin und ich bis jetzt nicht weiß wie Miias Nachname "Pohjavirta" gelesen wird ;).

Leider konnte mich das Buch nicht zu 100% überzeugen, da unter dem Klappentext auf der Buchrückseite "ein dunkler, psychologischer Thriller, ein fesselndes Beziehungsdrama in Zeiten des Internet." (Uusimaa Newspaper, Finnland) angekündigt wurde, aber ich weder den Thriller, noch das Beziehungsdrama entdecken konnte.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.