Letzte Party

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ecinev Avatar

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J.K. Johansson ist eine Gruppe von Drehbuchschreibern für Film und Fernsehen mit einem Faible für Kriminalromane. So ist es nicht verwunderlich das dieser erste Teil einer Trilogie gut als Drehbuch durchgehen kann bei dem die Spannung bis zum letzten Teil aufrecht erhalten wird

Miia Pohjavirta kehrt ihrem bisherigen Leben als Internetexpertin für Soziale Medien bei der Polizei in Helsinki den Rücken um als Sonderpädagogin in ihrer ehemaligen Schule ein dem kleinen Ort Palokaski zu arbeiten. Ihr erster Arbeitstag beginnt damit das Laura, eine 16-jährige Schülerin nach einer Party zum Ferienende spurlos verschwindet und eine große Suchaktion startet.

Nach und nach ergeben sich Parallelen zu einem früheren Fall vor 20 Jahren als Venla spurlos verschwunden ist. Da es sich dabei um die ältere Schwester von Miia und ihrem Bruder Niklas handelt der ebenfalls an der Schule als Psychologe arbeitet, will sie natürlich die Polizei unterstützen.
Die Eltern erstellen bei facebook eine Seite und dort kommt es bereits nach kurzer Zeit geradezu zu einem Shitstorm mit einer Flut an Hinweisen und Verdächtigungen.

Als die Leiche von Laura schließlich gefunden wird die keine Anzeichen einer Ermordung aufweisen wird der Fall recht schnell zu den Akten gelegt. Man spürt jedoch das da doch mehr dahinter steckt. Um das ganze Geheimnis zu erfahren muss man wahrscheinlich bis zum letzten Teil warten.

Das Buch ist eher eine Sozialstudie als ein Thriller und beschreibt recht ausführlich das Leben von Miia und ihren Freundinnen. Ihre Schwägerin ist geradezu versessen darauf schwanger zu werden und ihr Leben dreht sich um den Eisprung und Hormonbehandlungen. Eine andere sucht die Männer für ihre Kinder nach der Kopfform auf.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und doch kommt für mich nicht richtig Spannung auf.
Das Buch zeigt jedoch gut wie die Sozialen Medien heute das Leben beherrschen. Miia selbst bekennt sich zu ihrer Internetsucht und versucht nur einmal am Tag nach Likes und Mails zu schauen.
Leider ist für mich das Buch irgendwie nicht richtig abgerundet und ich finde es schade wohl bis zum letzten Teil warten zu müssen.