Eine Familiengeschichte

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Ich war sehr gespannt auf Lázár, gerade weil der Roman als große, mehrgenerationale Familiensaga angekündigt wurde. Solche Geschichten mag ich eigentlich sehr. Besonders wenn sie historische Ereignisse mit persönlichen Schicksalen verbinden. Trotzdem muss ich sagen, dass mir das Hörbuch als Ganzes schwehr gefallen ist. Ich habe mich über weite Strecken schwer getan, wirklich dranzubleiben. Inhaltlich folgt die Geschichte der Familie Lázár über viele Jahrzehnte. Es beginnt mit der Geburt von Lajos. Im Buch geht es um Verlust, unerwiderte Liebe, politische Umbrüche, Flucht, Identitätssuche und die Frage, wie die Vergangenheit immer ein Stück weit in der Gegenwart weiterlebt. All das ist eigentlich unglaublich spannend. Doch für mich fehlte ein klarer roter Faden. Immer wenn es gerade interessanter wurde, driftete die Handlung für meinen Geschmack wieder ab. Der Schreibstil ist kraftvoll und bildhaft, manchmal poetisch, manchmal hart. Fast schon als würde jedes Wort bewusst gewählt. Für mich war Lázár als Hörbuch leider nicht einfach und nicht so fesselnd wie erhofft. Es ist definitiv nicht schlecht geschrieben, aber es ist nicht meins. Dennoch bin ich gespannt was der Autor in der Zukunft noch schreiben wird.