Eine bewegende Reise zu mehr Lebensfreude

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kati_lx Avatar

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Der Klappentext von „Lebensfreude“ klingt zunächst wie ein typisches Sachbuch über Selbsthilfe und persönliche Entwicklung. Doch Jens Corssen und Stephanie Ehrenschwender haben diese Botschaft geschickt in eine narrative Struktur verpackt, was das Buch zu einer Art Roman macht. Die Geschichte dreht sich um fünf Fremde, die sich frühmorgens in einem Park treffen, um mehr Freude in ihrem Leben zu finden. Diese fiktive Erzählweise macht das Konzept der Selbstentwicklung auf eine sehr persönliche und greifbare Art und Weise erlebbar.
Die Autoren haben fünf sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen, deren Lebensgeschichten und Herausforderungen so verschieden sind, dass sich viele Leser sicherlich in einer der Figuren wiedererkennen können. Diese Vielfalt macht das Buch lebendig und realitätsnah. Es scheint, als könnte sich diese Geschichte tatsächlich in München zugetragen haben. Die wechselnden Perspektiven bieten zudem einen tiefen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Charaktere, was die Leser emotional anspricht und fesselt.
Die Idee, dass sich fünf Fremde treffen und nach nur fünf Sitzungen grundlegende Veränderungen in ihrem Leben erfahren, wirkt jedoch etwas unrealistisch. Die Einsichten und Lebensveränderungen, zu denen die Mitglieder des „Freudekreises“ kommen, erscheinen manchmal zu vorhersehbar und einfach. In der Realität sind solche tiefgreifenden Veränderungen oft ein langer und mühsamer Prozess, was in dem Buch ein wenig zu kurz kommt. Diese Vorhersehbarkeit kann das Leseerlebnis stellenweise etwas zäh machen.
Das Cover des Buches ist hübsch gestaltet und passt gut zum Titel „Lebensfreude“. Es vermittelt sofort einen positiven und ansprechenden Eindruck, der neugierig auf den Inhalt macht. Das visuelle Erscheinungsbild unterstützt die Botschaft des Buches, dass das Leben trotz aller Schwierigkeiten bejahenswert ist.